Die wissbegierigen Kinder, die morgen die Welt gestalten
Die Kinder pusten und pusten, aber das Lämpchen leuchtet einfach nicht. Funktionieren die kleinen Windräder etwa nicht, die die Viertklässler der Grundschule an der Gebelestraße in ihren Händen halten? Die Bauteile dafür haben die Mitarbeiter der BayWa Stiftung zum Projekttag "Die Erdforscher. Der Natur auf der Spur" mitgebracht, und der ehrenamtlich engagierte Ingenieur Falk Skeide hat den Kindern geholfen, die Windräder zusammenzubauen. Deren Flügel sollen einen Minigenerator antreiben, der mit Kabeln an ein Lämpchen angeschlossen ist. Die Kinder blasen mit voller Kraft – aber bei den Lampen kommt kein Strom an.
Es ist wichtig, dass der Wind ganz viel Angriffsfläche hat.
Bei den Flügeln müsse so viel Wind wie möglich ankommen: "Je konzentrierter er drauf bläst, desto mehr Energie kann erzeugt werden." Dann packt er Glasstromhalme aus. Mit diesen zielen die Schüler auf die Flügel, pusten nochmal kraftvoll hinein – und die Lämpchen fangen zu leuchten an. Die Kinder strahlen.

"Cool“, ruft einer, und seine Klassenkameradin sagt: "Es macht voll Spaß, dass am Ende auch klappt, was man selber gebaut hat." Nun wissen die Kinder nicht nur, dass durch Windkraft Strom entstehen kann. Sondern auch, warum die großen Anlagen genau dort gebaut werden, wo besonders viel Wind auf die Rotoren stößt.

Das Konzept der BayWa Stiftung geht also voll auf. Beim Pilottag des "Erdforscher"-Projekts sollen die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen unter anderem lernen, welche Quellen es für erneuerbare Energien gibt und wie man diese erzeugt – und zwar, indem sie selbst aktiv werden.
Die Kinder lernen einfach übers Selbermachen am meisten, und das bleibt im Gedächtnis
Diese feiert heuer ein Jubiläum: Seit 25 Jahren setzt sie sich für die Bildung zu erneuerbaren Energien und gesunder Ernährung ein. Das Besondere an der Stiftung: Jede Spende wird von der BayWa AG verdoppelt, und diese übernimmt auch die Verwaltungskosten. Und so fließen 200 Prozent der Spendengelder direkt in die Bildungsprojekte.

Das neueste feiert im Pausenhof der Bogenhausener Schule eine gelungene Premiere. An mehreren Forscherstationen lernen die Kinder in 20-minütigen Workshops mit spannenden Experimenten viel Interessantes über die Elemente: über den Wind und die Energie, die er in sich trägt, über die Erde und das Wasser. Dabei wird ihnen, ganz nebenbei, der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen nahegebracht.

Außerdem malen die Kinder, der ehrenamtlich engagierte Schauspieler Alexander Mazza liest ihnen einen Text über erneuerbare Energien vor und eine gesunde Brotzeit gibt es auch. "Es geht uns darum, das Bewusstsein der Kinder früh zu schärfen, wie wichtig gesunde Ernährung und gesunde Erde, sauberes Wasser und reine Luft sind", sagt Maria Thon. Daran knüpft Dr. Marlen Wienert an, die zum April in den Vorstand der BayWa AG berufen wurde: "Es ist uns sehr wichtig, gemeinsam mit der Stiftung bei den Kindern anzufangen. Denn das ist die Gesellschaft, die morgen die Welt gestaltet."

Demnächst findet der Pilottag auch in Nürnberg, Regensburg und Passau statt, und ab dem nächsten Schuljahr können sich Schulen in ganz Bayern für das Projekt bewerben.
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