Die Wirtschaft wächst – und die Mieten auch
MÜNCHEN - Eigentzlich nichts Neues aus München und Bayern: Bei den Immobilien gibt es eine steigende Tendenz auf sehr hohem Niveau. Die Wohnungen werden deutlich teurer, im Schnitt 13,30 Euro pro Quadratmeter.
Der Aufschwung nach der Krise wird von der Politik heftig bejubelt. Aber er hat auch Schattenseiten, gerade in Metropolen wie München. Ein Beispiel: Das Wirtschaftswachstum treibt die Mieten kräftig hoch. „Steigende Tendenz“ meldet der Immobilienverband Deutschland Süd (IVD). Und das gilt für die ganze Landeshauptstadt und auch bayernweit in allen Vermietungs-Bereichen.
Mit seiner Prognose vom Frühjahr lag Stephan Kippes vom IVD-Marktforschungsinstitut – leider – genau richtig: Der Immobilien-Experte hatte eine „steigende Nachfrage nach Wohnraum und als Folge anziehende Preise“ vorhergesagt.
Und exakt so war es dann auch: Nach einer kurzen stabilen Mietpreis-Phase Anfang des Jahres ging’s mit den Mieten wieder aufwärts – von einem sowieso schon hohen Niveau. Alt- und Neubauwohnungen wurden in München um durchschnittlich 2,3 Prozent teurer, bayernweit sind es sogar bis zu 5,4 Prozent.
„Für guten Wohnwert werden in München bei Altbauwohnungen derzeit im Schnitt 13,30 Euro pro Quadratmeter bezahlt“, so IVD-Vorstand Martin Schäfer.
Das bedeutet in Zahlen: Eine entsprechende 80 Quadratmeter-Wohnung kostet mittlerweile locker über 1000 Euro – plus Nebenkosten. Zum Vergleich: In Städten wie Ingolstadt, Passau oder Regensburg werden gerade mal 550 Euro für eine vergleichbare Wohnung verlangt.
Bei den gerade in München immer sehr raren Neubauwohnungen müssen Interessenten nochmal 20 Cent pro Quadratmeter mehr drauflegen. Für neue Reihenmittelhäuser muss man derzeit rund 1690 Euro im Monat anlegen, für neue Doppelhaushälften sogar 2200 Euro. hu
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