Die wilde Mama am Isartor
Wo das Mamasitas hin will, das verrät der Deckenschmuck, eine eineinhalb Quadratmeter große Disco-Kugel, die zwischen den Stockwerken baumelt: „Wir machen ein Dinner and Dance Konzept, wie man es aus New York kennt“, sagt Veranstalter Gregor Leutgeb. Dort, wo ein Vierteljahrhundert lang das „Stimmt so“ seinen Platz behauptete, direkt am Isartorplatz, „der meistunterschätzte Platz in München.“
Die öffentlichen Verkehrsmittel direkt vor der Tür und das Maxx, vom ersten Stock und von der Terrasse der Blick auf die alten Bäume der Grünfläche, „Mamasita Forest“ hat in Leutgeb getauft. Einen „Dinner und Dance“-Vorgeschmack gab’s zur Eröffnungsfeier Anfang Mai 2011. Partyvolk von Abi Ofarim bis Lola Paltinger drängte da in die „Wilde Mama“, um zu schauen, was Gregor Leutgeb mit der gesammelten Gastro- und Feier-Kompetenz von Dirk Ippen vom Pappasitos, Matthias Scheffel von den Optimolwerken und dem 089-Bar Wirt Andreas Haidinger auf die Beine gestellt hat.
„Die Ladys haben mit ihren Stilettos auf den Bänken getanzt, aber das hat dem Leder nicht geschadet“, sagt Leutgeb und streicht über die Sitzfläche. In erdig-rustikalem Schick ist die wilde Mama eingekleidet, Steinwände und Lederbänke, weiße Tische, weißes Treppengeländer. Ein Look, der was hermacht, aber Tischtänzen standhält. Vom „Stimmt so“ ist nichts übriggeblieben außer der Aufteilung.
Um die Tanzfläche im Erdgeschoss gemütliche Sitznischen wie auch oben auf der Galerie, von der man die Szenerie unten im Blick behält. Zwei Bars, oben wie unten, die für schnellen Getränkenachschub sorgen – die Preise sind fair, „Shi-Shi wollen wir nicht sein“, sagt Leutgeb – zur Happy Hour von Donnerstag bis Sonntagabend kosten die Cocktails 4,90 Euro.
Die Küche ist international, Salat mit Hähnchenbrust (11,50 Euro) gibt es wie die Pizza aus dem Holzofen (ab 7,60), bei den Nudeln werden die Spaghetti Carbonara (7,50) hoch gelobt, Fisch- und Fleischgerichte auf dem Lavastein gegrillt. Auch eine Tex-Mex-Seite hat sich in die Speisekarte eingeschlichen, „die kommt überraschend gut an“, sagt Leutgeb.
Damit will er das Cavos-H’Ugo’s-Kytaro-Klientel ansprechen, zum Essen und Feiern soll es vorbeikommen wie zum Fußballschauen: Da ist das Mamasita auf dem neuesten Stand der Technik, die Bildschirme übertragen die Spiele in 3D. Nach dem Essen legt ein DJ fröhliche Feiermusik auf, die Disco-Kugel setzt sich in Bewegung, und dann werden die Nächte lang, am Isartor.
Isartorplatz 4, So. bis Do. 10 – 1 Uhr, Fr. und Sa. 10 bis 3 Uhr, www.mamasita-muenchen.de, Tel.: 379 630 70
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