Die Wiesn unterm Hammer

Viele alte Kostbarkeiten werden am Donnerstag bei Neumeister in der Barer Straße versteigert – von Porzellankrügen über Programmhefte bis hin zu Miniatur-Achterbahnen. Zu besichtigen sind die Stücke noch bis Montag
von  Abendzeitung
Das Münchner Kindl als Porzellanbierkrug. Startpreis: 140 Euro.
Das Münchner Kindl als Porzellanbierkrug. Startpreis: 140 Euro. © Gregor Feindt

Viele alte Kostbarkeiten werden am Donnerstag bei Neumeister in der Barer Straße versteigert – von Porzellankrügen über Programmhefte bis hin zu Miniatur-Achterbahnen. Zu besichtigen sind die Stücke noch bis Montag

MÜNCHEN 200 Jahre Wiesn – das ist im Auktionshaus Neumeister Anlass für eine Nostalgie-Versteigerung: Am Donnerstag kommen dort 93 Wiesn-Artikel von damals bis heute unter den Hammer. Interessierte können sich noch bis kommenden Montag ein Bild davon machen: Für die Sonderausstellung „200 Jahre Oktoberfest“ bei Neumeister hat Kunsthistorikerin Verena Dirnberger gut sortiert, was Oktoberfest-Fans und Spielzeugsammler rund ums Thema Wiesn zu der Versteigerung freigegeben haben.

Rechts in der Vitrine können Besucher skurrile bis kitschige Porzellankrüge aus den 1870er- und 1880er-Jahren bestaunen. Auch die Originalgemälde und Stiche, die das Pferderennen auf der Theresienwiese zeigen, stammen aus dieser Zeit. Zu haben sind aber auch 23 Programmhefte zum Oktoberfest von 1890 bis 1907 oder die Preisfahne fürs Trabrennen 1908.

Für die Porzellankrüge begeistern sich laut Dirnberger die meisten Besucher: Der eine sieht aus wie ein Turm der Frauenkirche München. Wer durch ihn hindurchsieht, sieht am Boden die Bavaria. Ein anderer mutet heimelig an: Der Kopf vom Münchner Kindl ist noch original erhalten. „Die Porzellankrüge gingen früher als Souvenirs durch“, erklärt die Ausstellungsleiterin, sie wurden auf der Wiesn oder in den Münchner Geschäften verkauft.

Versteigert werden aber auch opulente Kropfketten, die Dirndl-Trägerinnen um 1900 trugen. Bei Neumeister zum Beispiel eine mit einem siebenreihigen Band aus Erbsketten und viel Gold. Auch hübsch: alte Miederstecker. Männer sind wohl eher von der Miniatur-Achterbahn mit Uhrwerksantrieb angetan. Ähnlich sahen die Wiesn-Fahrgeschäfte aus, die im 19. Jahrhundert gebaut wurden. Startpreis: 1500 Euro.

Die Ausstellung bei Neumeister in der Barer Straße 37 hat am Samstag und Sonntag von elf bis 17 Uhr geöffnet. Und am Montag von neun Uhr bis 17.30 Uhr. Die Auktion am Donnerstag startet um 9.30 Unr.

Anne Hund

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