Die Wiesn rückt näher: Der neue Krug für den „Wildlederfasching“
MÜNCHEN - Er hat ein blaues Etikett, die Worte „Oktoberfest München“ schlängeln sich in bunter Brezn-Optik um seinen Bauch: Der Oktoberfestkrug 2009. Kabarettistin Simone Solga präsentiert das Sammlerstück.
Vorfreude verspüren auch die anderen Wiesn-Wirte im Hackerfestzelt, um dreieinhalb Wochen vor dem Anstich den offiziellen Krug zu begutachten: Auf dunkelblauem Grund windet sich in bunten Lettern das Wort „München“ in mehreren Sprachen, erinnert an einen Looping und formt sich zu einer Brezn.
Entworfen haben das Logo zwei Studentinnen der Münchner Designschule, Janine Aigner und Nathalie Fumelli. 50 000 Krüge werden während der Wiesn verkauft, 13 Euro kostet die schlichte Version, 28 Euro mit Zinndeckel. „Alte Krüge sind Sammelstücke, dafür zahlen manche bis zu 500 Euro“, sagt Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl.
Der Krug 2009 birgt schon jetzt eine besondere Geschichte: Er wird von einer Sächsin präsentiert – eine Premiere seit dem ersten Krug 1978. Der Kabarettistin Simone Solga wird in diesem Jahr die Ehre zuteil, sozusagen als eine theoretische Ur-Ur-Ur-Enkelin der Therese von Sachsen-Hildburghausen, zu deren Hochzeit mit Kronprinz Ludwig das Oktoberfest erstmals veranstaltet wurde.
Auch Solga muss zugeben, dass sie den „Wildlederfasching“, wie sie die Wiesn nennt, irgendwie lieb gewonnen hat: „Schön, dass diese sächsische Erfindung in Bayern angekommen ist.“
akk
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