Die Wiesn kompakt: Das Wichtigste von Tag 15
MÜNCHEN - Polizeimeldungen von der Wiesn, kuriose Oktoberfest-Geschichten, die neuesten Promi-Zitate vom größten Volksfest der Welt: Hier gibt's die wichtigsten Meldungen des Tages - kompakt und knapp.
Es wird wohl keine Rekord-Wiesn
Nach 16 Festtagen geht am Sonntag das Oktoberfest zu Ende. Terror-Drohungen des Netzwerkes El Kaida überschatteten das größte Volksfest der Welt. Trotz Traumwetters ohne einen Tropfen Regen kamen wahrscheinlich weniger Besucher als sonst. Am Vormittag will Festleiterin Gabriele Weishäupl zusammen mit Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) eine Bilanz ziehen. Auch die Wirtschaftskrise wirkte sich aus: Vor allem die Schausteller und Souvenirhändler klagten über Umsatzrückgänge. Die erste Fest-Woche war bei strahlendem Herbstwetter und blauem Himmel besser gelaufen als im Vorjahr. Danach aber gingen mit dem Beginn der massiven Kontrollen und Absperrungen rund um die Wiesn die Besucher-Zahlen zurück, es gab auch etwas mehr Absagen von Reservierungen als sonst.
Reger Betrieb im Wiesn-Fundbüro: vom Autoschlüssel bis zum Absperrpfosten
Sie hatten in den vergangenen Jahren schon allerlei ungewöhnliche Fundstücke in der Hand: herrenlose Absperrpfosten aber sind für die Mitarbeiter des Wiesn-Fundbüros etwas ganz Neues. „Das ist schon ziemlich kurios, das haben wir noch nie gehabt“, sagt Fundbüro-Chefin Sabine Eisenhauer. Gleich zwei rot-weiß gestreifte wuchtige Metallpfosten stehen hinter dem Tresen des Wiesnfundbüros – neben einer Handvoll Regenschirmen und drei Krücken.
Zum Ende der Oktoberfestzeit lagern im Fundbüro auf dem Festgelände auch heuer wieder mehrere Tausend Gegenstände. Allein rund 600 Ausweise, 300 Geldbörsen und mehrere Dutzend Brillen wurden bereits abgegeben. Die weit mehr als 200 Handys füllen acht Schubladen, übersichtlich nach Marken sortiert. Im Gegensatz zu Absperrpfosten sind Krücken für Eisenhauer nichts Ungewöhnliches: „Das haben wir fast jedes Jahr. Wir haben auch schon mal einen Rollstuhl gehabt und eine Armprothese.“
Heuer seien angesichts des sonnigen Wetters deutlich weniger Kleidungsstücke verloren worden. Dafür ist eine Schublade bis oben hin mit verlorenen Sonnenbrillen gefüllt. In einer weiteren Schublade ein paar Schritte weiter lagern diverse Hotelschlüssel. Auch eine Reihe Autoschlüssel, überwiegend von Premiummarken, liegen darin.
Wie fast jedes Jahr, gebe es heuer wieder einen „Fundhund“, berichtet Eisenhauer. „Er wäre fast überfahren worden.“ Vorübergehend habe die Finderin den kleinen Hund mitgenommen. „Wir rechnen aber damit, dass sich der Besitzer bald meldet“, sagt die Fundbüro-Chefin.
Ein Großteil der Fundstücke wird erfahrungsgemäß nicht abgeholt – laut Eisenhauer in der Regel mehr als 80 Prozent. Bis 9. Oktober ist das Fundbüro noch auf der Theresienwiese, ab 20. Oktober kann die Sammlung dann im Hauptfundbüro der Stadt München besichtigt werden. Was bis Ende Januar nicht abgeholt wurde, wird versteigert.
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