Die Wiesn kompakt: Das Wichtigste von Tag 10
MÜNCHEN - Polizeimeldungen von der Wiesn, kuriose Oktoberfest-Geschichten, die neuesten Promi-Zitate vom größten Volksfest der Welt: Hier gibt's die wichtigsten Meldungen des Tages - kompakt und knapp.
Sexuelle Nötigung einer 17-jährigen Schülerin
Eine 17-jährige Münchnerin befand sich am Samstag, 26.09.2009, gegen 20.30 Uhr, zusammen mit ihrer Freundin, in einem Festzelt auf dem Wiesngelände. Dabei stand die Schülerin auf einer Bank. Während des Abends kam von hinten ein unbekannter Mann heran, fasste ihr unter das Dirndl und begrapschte die 17-Jährige. Sie drehte sich dann vor Schreck um, woraufhin der Täter sofort von ihr abließ.
Als sie etwa eine Stunde später gehen wollte, bemerkte sie erneut eine Hand an ihrem Dirndl. Ob es sich dabei um die selbe Person handelte, konnte sie nicht sagen. Die Schülerin verließ anschließend das Oktoberfest und vertraute sich daheim ihren Eltern an, die die Polizei verständigten. Zur Beschreibung konnte die junge Frau nur angeben, dass der Täter etwa 175 cm groß und dick war.
Vergewaltigung einer 18-Jährigen
Eine 18-jährige Schülerin befand sich am Freitag, 25.09.2009, in alkoholisiertem Zustand auf dem Nachhauseweg vom Oktoberfest. Noch auf dem Festgelände wurde sie von einem unbekannten Mann angesprochen und in ein Gespräch verwickelt. Die Schülerin ließ sich darauf ein und setzte sich auf eine Holzabsperrung.
Plötzlich zog ihr der Täter den Rock nach oben und die Strumpfhose aus, wobei die Schülerin zu Boden fiel. Der unbekannte Mann hielt sie dann an beiden Händen fest und vergewaltigte sie. Nachdem sich die 18-Jährige heftig wehrte und um Hilfe schrie, ließ er von ihr ab und flüchtete. Anschließend ging sie nach Hause, rief ihren Freund an, der wiederum die Polizei verständigte.
Täterbeschreibung: Der Unbekannte ist ca. 25 Jahre alt, 180 cm groß, schlank und sprach Hochdeutsch.
Splitternackt im Festzelt
Nicht schlecht staunten die Besucher eines Festzeltes am Samstagabend, 26.09.2009. Gegen 23.00 Uhr lief plötzlich ein 26-jähriger französischer Student splitternackt durch das Zelt, wobei er sich immer wieder an seinem Geschlechtsteil griff und dieses den anwesenden Gästen zeigte. Nachdem von Ordnern eine Polizeieinsatzgruppe verständigt wurde, konnte der nackte Student festgenommen und zur Wiesnwache gebracht werden. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der junge Mann wieder entlassen.
Taschendieb festgenommen
Polizeibeamte beobachteten am gestrigen Sonntag, 27.09.2009, kurz nach 20.00 Uhr, wie ein 17-jähriger Münchner einem am Westhügel schlafenden Italiener die Umhängetasche, die dieser unter seinem Kopf liegen hatte, davonzog und damit wegrannte. Die Beamten nahmen die Verfolgung des 17-Jährigen auf und konnten ihn schnell festnehmen. Dem Geschädigten wurde im Anschluss seine Tasche wieder ausgehändigt. Nachdem der Täter, ein Praktikant über einen festen Wohnsitz verfügt, wurde er nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Rumänisches Taschendiebquartett festgenommen
Taschendiebfahnder wurden gestern Abend, 27.09.2009, gegen 22.00 Uhr, auf einen, ihnen bereits bekannten rumänischen Taschendieb aufmerksam. Der Beschuldigte und seine drei Begleiter wurden daraufhin über einen längeren Zeitraum observiert. Schließlich konnten die Beamten beobachten, wie die vier Männer einen Wiesnbesucher in der Münchner U-Bahn eingekreist hatten.
Dabei langte einer der Diebe dem Festwiesenbesucher mehrfach in die Kleidung, ohne dass es ihm jedoch gelang Beute zu ziehen. Die vier Rumänen wurden daraufhin festgenommen, wobei bei ihrer Durchsuchung eine Digitalkamera aufgefunden und sichergestellt werden konnte. Diese Kamera wurde am gleichen Tag einem asiatischen Münchenbesucher gestohlen.
Bei den vier Festgenommenen handelt es sich offensichtlich um eine Taschendiebbande, die extra zum Zweck, Diebstähle zu begehen, nach München gereist ist. Die vier Beschuldigten im Alter zwischen 40 und 62 Jahren werden heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Mit viel Bargeld auf der Wiesn unterwegs
Beamte der Zugangskontrolle kontrollierten am Sonntag, 27.09.2009, nachmittags um 16.40 Uhr, zwei estnische Staatsbürger im Alter von 44 und 41 Jahren. Im mitgeführten Rucksack des 44-Jährigen fanden die Beamten eine große Menge Bargeld. Insgesamt hatte der Mann 128.500 Euro, 24.000 US Dollar, 116.200 Estnische Kronen, 100 Norwegische Kronen, 40 Schwedische Kronen und 63 Englische Kronen bei sich.
Aufgrund der unklaren Sachlage brachten die Beamten die beiden Personen auf die Festwiesnwache. Bei einer Befragung gab der 44-Jährige an, dass das Geld aus einem Grundstücksverkauf in Estland stammen würde. Er wolle sich nun eine Yacht kaufen und hätte das Geld, aufgrund der Weltwirtschaftskrise ständig bei sich. Beamte des Landeskriminalamtes überprüften das Geld, wobei Fälschungen nicht festgestellt werden konnten. Auch die verständigte Zollfahndung traf keine Maßnahmen. Da somit keine Straftat feststellbar war, wurden die beiden Esten wieder entlassen.
30-Jähriger erleidet nach Schubser schwerste Verletzungen
Ein 30-jähriger Mann aus Königsbrunn hielt sich am Sonntagnachmittag, 27.09.2009, gegen 17.00 Uhr, in einem Festzelt auf der Wiesn auf. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens wurde er von Ordnern mehrmals aus dem Zelt verbracht. Um 17.20 Uhr kam es im Biergarten des Festzelts zwischen ihm und einem 21-jährigen Ordner zu einer Schubserei.
Durch den letzten Schubser des Ordners stürzte der Königsbrunner so unglücklich nach hinten, dass er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Er zog sich dabei eine Gehirnblutung und ein Schädelhirntrauma zu. Er wurde in eine Münchner Klinik eingeliefert und dort in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand wird als kritisch bezeichnet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.