Die unheimliche Gefahr: Drogenbeauftragte warnt vor „Spice“

Großer Wirbel um die Modedroge „Spice“: Jetzt warnt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung vor einer Substanz, die die Experten gar nicht kennen.
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MÜNCHEN - Großer Wirbel um die Modedroge „Spice“: Jetzt warnt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung vor einer Substanz, die die Experten gar nicht kennen.

Die Modedroge „Spice“ ist legal, das Tütchen kostet um die 30 Euro und der Rausch ist beängstigend, wie ein AZ-Reporter am eigenen Leib erlebt hat. Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, warnte gestern wegen „unkalkulierbarer Risiken“ davor, die Kräuter zu rauchen. Dabei ist das Zeug längst weit verbreitet – jetzt prüft das Bundesinstitut für Risikobewertung den Inhalt der Kräutertütchen.

Die Experten wissen, wie die Droge wirkt. Aber nicht, was eigentlich wirkt. Wolfgang Rieger, Suchtberater der Münchner Caritas, erzählt: „In den letzten Monaten waren immer wieder Eltern in der Sprechstunde, deren jugendliche Kinder Symptome von THC-Konsum gezeigt haben“, sagt er. THC ist die Rauschsubstanz in Haschisch. Wenn Jugendliche wirken, als ob sie Hasch genommen haben, doch bei Urintests keine Droge nachgewiesen werden kann, ist das für Rieger ein Indiz für „Spice“-Konsum.

Die "wilde Mischung" verursacht Kopfweh

Die Symptome – Schwindel, Bewusstseinsstörungen, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen – die auch ein AZ-Reporter im Selbsttest erlebt hat, erklärt der Suchtexperte Rieger so: „Einzeln konsumiert haben die Bestandteile eine teils halluzinogene, teil betäubende Wirkung.“ Die „wilde Mischung“ aus Kräutern könne Wechselwirkungen hervorrufen und unter anderem Kopfschmerzen zur Folge haben.

Rieger: „Ich finde es aber bemerkenswert, dass die Toxikologie im Moment keine klaren Aussagen über die Wirkung machen kann.“ Nächste Woche soll es vom Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung Ergebnisse zu dem Stoff geben.

Christoph Landsgesell

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