Die Supernasen: Münchens Mantrailer von morgen

Die Polizeihunde Buddy und Lilly werden zu „Mantrailinghunden“ ausgebildet. Mit ihrer feinen Nase sollen sie später Straftäter oder Vermisste aufspüren können.
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Der kleine Beagle Lilly mit Herrchen Andreas Dindorf (links) und der Hannoversche Schweißhund Buddy mit seinem Diensthundeführer Andreas Stadler.
Gregor Feindt Der kleine Beagle Lilly mit Herrchen Andreas Dindorf (links) und der Hannoversche Schweißhund Buddy mit seinem Diensthundeführer Andreas Stadler.

MÜNCHEN - Die Polizeihunde Buddy und Lilly werden zu „Mantrailinghunden“ ausgebildet. Mit ihrer feinen Nase sollen sie später Straftäter oder Vermisste aufspüren können.

Sie sind weich, haben Schlappohren und viel zu große Pfoten für ihren kleinen Welpenkörper. Doch auch wenn Lilly (15 Wochen) und Buddy (11 Wochen) im Moment einfach nur zuckersüß sind – schon bald werden sie die Geheimwaffe der Münchner Polizei sein. Für die zwei Welpen hat gerade die Ausbildung zum „Mantrailinghund“ begonnen – sie sind die ersten Polizeihunde in der Landeshauptstadt, die ein solches Training durchlaufen. Bis zu eineinhalb Jahre kann es dauern, bis der Beagle und der Hannoversche Schweißhund eingesetzt werden können. Ihr Job: Straftäter oder Vermisste aufspüren.

Dabei hilft ihnen ihr feiner Geruchssinn. Jeder Mensch verliert pro Minute 40 000 mikroskopisch kleine Hautteilchen – und hinterlässt damit seine individuelle Geruchsspur. Und genau die können Lilly und Buddy riechen. Auch dann noch, wenn der Mensch, den sie gezielt aufspüren sollen, schon lange wieder weg ist. Vier Tage alte Spuren können die Supernasen erschnüffeln. In Einzelfällen gelang es Mantrailinghunden sogar, noch zehn Tage später die Witterung aufzunehmen.

Trainings-Partner gesucht!

„Wir versprechen uns davon sehr viel im Bereich Straftaten“, erklärt Diensthunde-Ausbilder Konrad Ostermeier. Bislang hatte die Polizei auf einen privaten Anbieter zurückgegriffen, wenn sie Mantrailinghunde brauchte. Diese „Leihhunde“ wurden fast nur für die Vermisstensuche eingesetzt. Mit Buddy und Lilly kann das Spektrum bald erweitert werden: „Straftäter suchen ist Sache der Polizei“, erklärt Polizeidirektor Gerhard Seitz. In der Vergangenheit wurden Diensthunde der Bayerischen Polizei nur für das zielsichere Abgehen einer Spur ausgebildet – so erkannten sie etwa plattgetretenes Gras. Doch jetzt zieht sich die Polizei echte Schnüffler heran.

Bei dem Spezialtraining müssen die Welpen viel üben. Kinder, Alte, Menschen unterschiedlicher Nationalität – sie alle riechen anders. Deshalb sucht die Polizei Hunde-Liebhaber, die sich von Lilly und Buddy suchen lassen wollen. Wer Interesse hat, kann sich melden: Tel.089/818028019.

Julia Lenders

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