Die Serieneinbrecher von Sendling

In 39 Wohnungen, Geschäften und Gaststätten steigt die Bande ein und macht 187.000 Euro Beute. Auf die Spur kam die Polizei den Kriminellen sehr schnell.
Torsten Huber |
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Gibt seine Taten zu: Der Angeklagte Serbat E.
Torsten Huber Gibt seine Taten zu: Der Angeklagte Serbat E.

MÜNCHEN - Die Hauptschule abgebrochen, keine Lehrstelle, und auf schlecht bezahlte Hilfsarbeiten hatte Serbat E. (22) keine Lust: „Da bin ich mit Freunden klauen gegangen.“ Jetzt steht er als Serieneinbrecher vor dem Münchner Landgericht.

In knapp drei Monaten stieg die Bande, die Mittäter werden in anderen Verfahren angeklagt, im Sommer 2010 in 39 Häuser, Wohnungen und Geschäfte ein, machten Beute im Wert von 187696 Euro. Die Einbrüche verübten die Männer in der Nachbarschaft in Sendling-Thalkirchen, über gekippte Fenster oder Terrassentüren verschafften sie sich Zutritt.

107000 Euro Beute machte die Bande allein am 26. Juli. Die Hausbesitzerin war nicht daheim und hatte ein Fenster auf kipp. Serbat H. und drei Mittäter entwendeten Gold- und Silberschmuck, Goldmünzen, einen Leuchter, eine Silberdose, einen Silberbecher und eine Silbermilchkanne.

Auf die Spur kam die Polizei den Kriminellen sehr schnell. Bereits am 1. September konnte Serbat E. festgenommen werden, weil er wegen Diebstahls bei der Polizei mitsamt seinen Fingerabdrücken aktenkundig ist. Sein Strafregister enthält sechs Einträge.

Darunter auch gefährliche Körperverletzung. Zwei Jahre saß er schon wegen Wohnungseinbrüchen im Jugendgefängnis. Serbat E., der 1991 mit seinen Eltern aus dem Irak nach München kam, behauptet von sich selbst, dass er eine schwierige Persönlichkeit sei: „Selbst meine Eltern wurden mit mir nicht fertig. Sie haben mich in ein Heim geschickt. In der Schule hatte ich Probleme.“

Die Taten räumte der Angeklagte sofort ein: „Es tut mir leid. Aber ich hatte Geldsorgen.“ Für das Geständnis stellte ihm das Gericht eine Strafe von nicht mehr als fünf Jahren und neun Monate in Aussicht. Der Prozess dauert an.

 

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