Die Seeshaupt hängt fest

STARNBERG/WÖRTH Kein Schiff wird kommen – zumindest vorerst nicht. Eigentlich hätte die neue MS Seeshaupt in diesen Tagen von Wörth am Rhein nach Starnberg gebracht werden sollen. Doch nun verzögert sich der Transport um etwa eine Woche.
Was ist geschehen?
Zuerst die gute Nachricht: Das Steuerhaus, den Bug und den Kamin der Seeshaupt haben Tieflader bereits an seinen Bestimmungsort gebracht. Als nächstes sollte der Rumpf auf die Reise gehen. Mitarbeiter der Lux-Werft in Niederkassel hatten ihn deshalb in zwei, jeweils 6,25 Meter breite und etwa zwölf Meter lange Stücke zerlegt. Mit Hebekränen hievten sie die Teile auf Speziallaster und sicherten sie. Anfang der Woche nahm der TÜV die beladenen Fahrzeuge ab – und der Transport hätte eigentlich starten können. Eigentlich.
Denn dann erschienen sieben Polizeibeamte am Verladeort und überprüften Tieflader samt Last erneut. Die Ordnungshüter kamen zu einem ganz anderen Ergebnis als die Kollegen vom TÜV: Die Achslast der Brummis sei überschritten, urteilten sie.
Nun müssen an den Tiefladern – von denen derzeit jeder 15 Achsen hat, an welchen wiederum jeweils acht Räder montiert sind – zusätzliche Achsen angebracht werden. Und das dauert. „Außerdem bedarf es wegen der Verzögerung einer neuen Transportgenehmigung“, sagt Walter Stürzl von der Bayerischen Seenschifffahrt. Und die muss bei mehreren Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern) angefragt werden. Das dauert auch.