Die Schlösser sind tabu

Rund um Bayerns Schlösser darf kein Feuerwerk gezündet werden. Die Brandgefahr ist einfach zu hoch.
Linda Jessen |
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Angst vor Bränden: Das Schloss Nymphenburg ist an Silvester Sperrzone.	Foto: Tobias Hase dpa/lby
dpa Angst vor Bränden: Das Schloss Nymphenburg ist an Silvester Sperrzone. Foto: Tobias Hase dpa/lby

München - Die bayerischen Schlösser sind schon wahre Prachtstücke. Wie aus einem Märchen entsprungen wirken sie zum Teil. Was gäbe nicht beispielsweise Neuschwanstein für eine vollkommene Kitsch-Kulisse ab, wenn sich darüber ein prachtvolles Feuerwerk ausbreiten dürfte. Versierte Disney-Fans würden vermutlich Laute der höchsten Entzückung von sich geben.

Doch davon will die Bayerische Schlösserverwaltung nichts hören. Rund um die historischen Bauten sind Böller, Raketen und Knaller aller Art verboten. Der Grund ist die erhöhte Brandgefahr durch Funkenflug oder verirrte Sprengkörper. Abgebrannt ist bisher glücklicherweise keins der Schlösser, doch in der Vergangenheit wurden immer wieder die Überreste von Knallern gefunden. Besonders gefährdete Areale sperrt die Schlösserverwaltung daher zum Jahreswechsel. Das betrifft neben dem Dachhauer Schlossplatz auch das Schloss Nymphenburg in München.

Sicherheitshalber patrouillieren Mitarbeiter auf den Dächern und um die Schlösser herum. Wenn doch ein Brandherd entsteht, so hofft die Schlösserverwaltung, kann er rechtzeitig entdeckt werden.

Auf dem eigenen Grund und Boden kann sie vom Hausrecht Gebrauch machen und Zündlern einen Platzverweis erteilen. Rund um Bauwerke, die beispielsweise in Fußgängerzonen stehen, werden Absprachen mit der jeweiligen Stadt oder Gemeinde getroffen. Die Bayerische Schlösserverwaltung appelliert in der Sache an die Vernunft aller Bürger, die Silvester in der Nähe eines Schlosses feiern wollen. Zudem gilt die Bitte, Flaschen und Gläser nach dem Anstoßen wieder mitzunehmen, damit sich Menschen und Tiere nicht an herumliegenden Scherben verletzen.

Eine Gefängnisstrafe droht wohl nicht für’s unerlaubte zündeln. Aber wer weiß: Vielleicht ist im ein oder anderen Schloss noch ein Kerker frei.

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