Die Schläger von Solln: Endstation Ebrach

In der fränkischen Justizvollzugsanstalt sitzen die ganz harten Jungs: Mörder, Kinderschänder, Räuber, Vergewaltiger – und ab Montag wohl auch die Schläger von Solln
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Vor Gericht: Sebastian L., einer der Schläger von Solln
dpa Vor Gericht: Sebastian L., einer der Schläger von Solln

In der fränkischen Justizvollzugsanstalt sitzen die ganz harten Jungs: Mörder, Kinderschänder, Räuber, Vergewaltiger – und ab Montag wohl auch die Schläger von Solln

Für Markus S. (19) fordert Staatsanwältin Verena Käbisch das Maximum: zehn Jahre Jugendhaft wegen Mordes an Dominik Brunner. Sebastian L. (18) will sie wegen Körperverletzung mit Todesfolge für acht Jahre ins Gefängnis schicken.

Am Montag fällt das Landgericht München sein Urteil, eins steht wohl schon fest: Ihre Strafe werden die Schläger von Solln im härtesten Jugendknast des Freistaats absitzen, in der Justizvollzugsanstalt Ebrach.

„Ja, wir erwarten die zwei Herren“, bestätigt Anstaltsleiter Ralf Hafner. Unter seinen Fittichen landet, wer zwischen 17 und 24 Jahre alt und zu mehr als 36 Monaten Jugendstrafe verurteilt ist: Mörder, Totschläger, Kinderschänder, Vergewaltiger aus ganz Bayern. Der Jüngere der U-Bahn-Brutalos vom Arabella- Park ist schon da, im Oktober rechnetman mit der Ankunft der Schweizer Schläger. Drei Viertel der 307 Insassen sind Deutsche, knapp die Hälfte Gewalttäter, gut 72 Prozent waren zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung arbeitslos. Jeder Einzelne kostet den Freistaat 73 Euro pro Tag.

Wie der Gefängnis-Alltag von Markus S. und Sebastian L. aussehen wird? „Die Zugangskommission entscheidet, ob sie zur Schule gehen, arbeiten oder eine Ausbildung machen“, sagt Ralf Hafner. Begegnen werden sich die beiden eher selten. „Mittäter bringen wir für gewöhnlich nicht im selben Haftraum unter“, sagt der Direktor. „Aus Sicherheitsgründen. Die haben in Freiheit zusammen schon genug angestellt.“

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