Die Polizei verhört den Onkel der beiden Mädchen
SEK-Einsatz im Landkreis Weilheim-Schongau: 50-Jähriger ins Polizeipräsidium München gebracht – eine Gen-Spur vom Tatort führte die Ermittler zu seiner Wohnung.
München
Die Mutter der beiden Kinder hatte in der Nacht auf den 24. März die Mädchen in ihren Kinderzimmer nachts um halb vier erschlagen und erstochen aufgefunden. Als Tatwaffen kommen eine Hantel und ein Messer in Frage. Am Tatort fanden die Ermittler angeblich auch eine Blutspur, die vom Täter stammen muss. Die Kinder hatten ihm wohl Verletzungen beigebracht, als sie um ihr Leben kämpften.
In den vergangenen acht Tagen hatten die mehr als 30 Mitarbeiter der Soko „Margarete“ von 79 Personen aus dem näheren Umfeld der Familie einen genetischen Fingerabdruck genommen. Dies geschah freiwillig. Das ist jetzt offenbar nicht mehr notwendig: Eine Speichelprobe war offenbar mit der am Tatort sichergestellten DNA identisch. Als das Münchner Institut für Rechtsmedizin den Treffer den Ermittlern übermittelten, schickten die, so der BR, sofort ein Sondereinsatzkommando (SEK) nach Peißenberg. Mit der Festnahme des Onkels scheiden der leibliche Vater und der Lebensgefährte der Mutter als Tatverdächtige aus.
Der 50-Jährige wurde am Freitagabend ins Polizeipräsidium München gebracht, dort wird er von der Mordkommission verhört, soll aber zuvor keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht haben. Es ist möglich, dass der Mann vor der Festnahme an der Trauerfeier für die beiden ermordeten Kinder am Westfriedhof teilgenommen hat. Die Polizei will am Samstag die Öffentlichkeit über die neuesten Details zum Doppelmord in Krailling unterrichten.