Die Polizei schlägt Alarm: Immer mehr Betrügereien mit EC-Karten

Bereits 102 Fälle sind in diesem Jahr zu verzeichnen – das Landeskriminalamt (LKA) warnt insbesondere vor Ablesegeräten an Geldautomaten.
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Vorsicht: am EC-Automaten lauern immer häufiger Fallen!
dpa Vorsicht: am EC-Automaten lauern immer häufiger Fallen!

MÜNCHEN - Bereits 102 Fälle sind in diesem Jahr zu verzeichnen – das Landeskriminalamt (LKA) warnt insbesondere vor Ablesegeräten an Geldautomaten.

Über 1,8 Millionen Euro haben Betrüger in Bayern dieses Jahr EC-Kartenkunden schon abgeluchst. Das LKA verzeichnete insgesamt 102 Fälle. Die Täter, meistens Osteuropäer, gehen zwar sehr raffiniert vor – aber meistens auf dieselbe Art und Weise.

„Die Manipulation von Geldausgabeautomaten nimmt zu“, meldete das Bayerische Landeskriminalamt (LKA). Die Täter spähten immer öfter Kartendaten wie PIN-Nummern und Magnetstreifendaten von Bankkunden aus.

Hand über das Ziffernblatt halten

Ein beliebter Trick: Aufsätze mit Kartenlesegeräten direkt am Kartenschlitz des Geldautomaten oder am Türöffner an der Eingangstür. Die lesen die Daten auf dem Magnetband der Karten ab. Die PIN-Nummer wird meistens über Mikro-Kameras ausgespäht. Die kleinen Spione verbergen sich in Aufsatzleisten direkt überm Automaten, aber auch in Rauchmeldern an der Decke oder in Behältern für Info-Broschüren. Manchmal montieren die Betrüger auch „täuschend echt“ wirkende Aufsatztastaturen über das echte Ziffernfeld. Gibt jemand darauf seine PIN ein, speichert das Gerät die Zahlen automatisch. Das LKA rät deshalb allen Kunden, bei der Eingabe die Hand über das Ziffernfeld zu halten.

Bei den neuesten Geräten müssen die Karten-Klauer nicht einmal selbst an die Aufsätze ran - die senden die Daten direkt über Mobilfunk an ein Handy der Betrüger.

70 Tatverdächtige sind ermittelt

Mit den Daten füttern die Banden blanko-Karten und räumen dann bequem die Konten leer – in fast allen Fällen vom Ausland aus.

Das LKA hat seit Jahresbeginn 70 Tatverdächtige ermittelt – 48 von ihnen sind Rumänen. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen.

Auf lockere oder abstehende Teile achten

Mit einfachen Tipps kann sich jeder Bankkunde schützen: Das LKA empfiehlt, den Bankautomaten vor dem Abheben zu überprüfen. Achten Sie auf abstehende oder lockere Teile. Sehen Sie sich Gegenstände in der Umgebung wie Rauchmelder oder Behälter für Broschüren genauer an. Darin könnten Kameras versteckt sein. Geben Sie auch ihre PIN niemals an einem Türöffner der Bank ein! Es gibt kein Institut, das so etwas verlangt.

T. Gautier

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