Die perfekte Welle - am Flughafen!

Profis und Anfänger können bis 28. August kostenlos surfen. Die AZ erklärt, wie das Monstrum funktioniert
Rudolf Huber |
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Diese Welle steht nicht vor Hawaii – sondern ab heute am Munich Airport Center (MAC) im Erdinger Moos.
ATV action team Diese Welle steht nicht vor Hawaii – sondern ab heute am Munich Airport Center (MAC) im Erdinger Moos.

Zwischen den Terminals können Profis und Anfänger bis 28. August kostenlos surfen.

MÜNCHEN Rainer Klimaschewski ist so etwas wie ein Surfer der ersten Stunde. Schon in den 70er Jahren war er total wellennarrisch. Erst auf der Isar. Dann am Eisbach. Und dann (fast) überall auf der Welt. Ab heute bringt der Münchner die von ihm erfundene perfekte Welle direkt auf den Flughafen, ins MAC. Bei einem großen Event für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis. Und dessen Name ist Programm: „Surf & Style”.

Klimaschewski ist nicht nur Surfer. Er ist zusammen mit seiner Frau Susi auch Chef der Firma Action Team Veranstaltungen (ATV) und dazu noch Diplom-Ingenieur. Und deswegen prädestiniert für klare Antworten auf ungewöhnliche Fragen. Etwa auf die, wie man eine richtig gute Surfwelle möglichst nahe zu möglichst vielen Menschen bringen kann. Von mobilen Freestyle-Skipisten kam er zur Welle: „Die Idee dazu hatte ich immer schon im Kopf – aber die Umsetzung war schwierig.”

Eine Anlage ist seit letztem Jahr in einem Snowpark zwischen Hamburg und Hannover im Einsatz, fürs „Surf & Style”-Event legte der Wellen-Erfinder noch einmal kräftig nach: Die komplette Wellenreiter-Anlage ist 750 Quadratmeter groß, das Becken fasst 1000 Kubikmeter Wasser. Die werden von zehn Pumpen mit einer Leistung von zusammen 500 Kilowatt so in Bewegung gesetzt, dass die gewünschte „stehende Welle” entsteht. „Deren Höhe ist nicht das alleinige Maß für ihre Qualität”, erklärt der Erfinder. „Für die Surfer kommt’s darauf an, dass Druck, Geschwindigkeit und Wassermenge stimmen.” Dass dieser Dreiklang bei Klimaschewskis Welle passt, ist angesichts seiner jahrzehntelangen Surf-Leidenschaft Ehrensache.

Rund um die Wellenreitanlage in der riesigen Freifläche zwischen den beiden Terminals gibt es einen Strandbereich mit Palmen, Liegestühlen und Cocktailbar. Das passende Equipment, um die Welle zu testen, kann direkt vor Ort ausgeliehen werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es Surfcamps. Der Wellen-Erfinder beruhigt ängstliche Gemüter: „Das Becken ist gepolstert, deswegen sind auch Stürze unproblematisch.” Zudem können sich Surf-Frischlinge auch noch an einer Haltestange festklammern, bis sie ein Gefühl für das Zusammenspiel von Brett und Wasser entwickelt haben.

Bei der ersten Europameisterschaft im „stationary wave riding” am 20. und 21. August treten die weltbesten Riversurfer gegeneinander an. „50 bis 100 Teilnehmer” erwartet Rainer Klimaschewski. Zum einen die lokalen Cracks vom Eisbach, aber auch Spitzensurfer aus ganz Europa und aus Australien.

Das Wasser-Spektakel ist bis zum 28. August täglich ab 10 Uhr geöffnet. Surfen und Zuschauen sind kostenlos – auch während der Europameisterschaften. „Besucher der Surf-Veranstaltung können das Parkhaus P20 bis zu fünf Stunden gratis nutzen” erklärt ein Flughafen-Sprecher.

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