Die P1 Bar vor dem Aus
Traurige Nachricht aus dem Nachtleben: Münchens coolste Party-Location schließt. Die Party ist vorbei – zumindest in der P1 Bar, Münchens coolstem und beliebtesten Nachtleben-Neuzugang.
Seit der Eröffnung am 21. Oktober 2009 wurde die Lila-Laune Bar im Westflügel vom Haus der Kunst schnell zum Liebling der Promis. 16 Meter hohe Wände, silberne Samt-Sofas, neben dem Kamin ein DJ – so schick und stylisch, dass sich die Szene-Leute gleich wohl fühlten. Dabei war das Publikum anders als im P1, das bis zum Herbst komplett renoviert wird und deshalb ebenfalls nach oben neben die Bar gewandert ist. In der Bar tummelten, tranken und tanzten weniger Adabeis und Pseudos, dafür mehr Gäste mit Niveau. Es wurden Jazz-Abende und edle Weine eingeführt, P1-Besitzer Michael Käfer sagte zu mir: „Hier bin ich lieber als im Club.“
Die P1 Bar war von Anfang an auf elf Monate befristet. Doch aufgrund des XXL-Erfolgs gingen alle Beteiligten von einer Verlängerung aus.
Ein trauriger P1-Chef Franz Rauch sagte jetzt zu mir: „Ich habe monatelang gekämpft, mich ohne Ende eingesetzt – leider alles umsonst. Am 4. oder 5. Oktober gehen wir endgültig raus. Uns blutet allen wirklich das Herz.“
Warum das Aus?
Chris Dercon, Noch-Direktor vom Haus der Kunst und selbst gerne Gast in der P1 Bar, ließ sich nicht erweichen.
Rauch weiter: „Aufgrund einer Antiquitäten-Messe wird der Platz der Bar im Oktober gebraucht. Dercon sagte zu mir, dass der Raum der P1 Bar halt ein Kunsthaus ist – und kein Partyhaus.“
Schade eigentlich.
Kimberly Hoppe
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