Die neuen Nuss-Trends: Das kommt alles in die Tüte

Die geröstete Mandel bekommt Konkurrenz: Von Varianten mit Zitronengras, Chili, Pina Colada und Knoblauch. Die neuen Nuss-Trends der Wiesn sind mehr als exotisch.
von  Abendzeitung
Magdalena Langhammer mit einer Auswahl an exotischen Nüssen. Der Stand befindet sich gegenüber vom Winzerer Fähndl.
Magdalena Langhammer mit einer Auswahl an exotischen Nüssen. Der Stand befindet sich gegenüber vom Winzerer Fähndl. © Mike Schmalz

THERESIENWIESE - Die geröstete Mandel bekommt Konkurrenz: Von Varianten mit Zitronengras, Chili, Pina Colada und Knoblauch. Die neuen Nuss-Trends der Wiesn sind mehr als exotisch.

Früher war die geröstete Mandel noch einzigartig. Wenn man dieser Tage über die Wiesn schlendert und den Nuss-Veredlern über die Schulter schaut, sieht man, dass die klassische Nuss ganz schon Konkurrenz bekommen hat. Zum Beispiel aus Fernost. Anders kann man sich die Mandeln mit Thai-Chili- oder Zitronengras-Geschmack nicht erklären. Die moderne Nuss von heute darf auch gerne ein bisschen beschwipst sein – mit einer Note von Rum oder Pina Colada.

Den Nuss-Stand von Uwe Langhammer gibt es seit 1950 auf der Wiesn. Zwei Drittel seiner Kunden kaufen weiterhin den Klassiker: gebrannte Mandeln. Aber immer mehr begeistern sich für Eierlikör-Varianten, mit scharfem Wasabi ummantelte Nüsse oder Latte-Macchiato-Teile.

Dass die Alkohol-Nüsse auch an Kinder verkauft werden dürfen, liegt daran, dass sie nichts Hochprozentiges enthalten. Der Alkohol würde beim Brennen durch die hohen Temperaturen verdunsten. „Wir benutzen einen Geschmacksstoff“, sagt Langhammer. „Mandeln mit Eierlikör-Geschmack zu brennen ist gar nicht so einfach. Ich habe zwei Jahre herumgetüftelt.“

100 Gramm klassische oder exotische Nüsse kosten bei ihm drei Euro. Sobald die Wiesn vorbei ist, will er weiter experimentieren. In welche Richtung, verrät er nicht. Nur so viel: „Dann steht ja die Weihnachtszeit an.“

Bei Wolfgang Rosners Stand in der Schausteller-Straße kommt man endgültig im Nüsse-Wunderland an. 111 Sorten gibt es dort – die größte Auswahl auf der Wiesn. Hier kommen Süße mit Orange-Schokolade, Heidelbeer-Schoko, Kokos oder Vanille in die Tüte. Unerschrockene bekommen salzige Nüsse mit Knoblauch, Steinpilzen, Thai-Curry. Sogar Gesundheitsbewusste finden ihr Nuss-Eldorado: Bio-Mandeln und Mandeln mit wenig Zucker.

„Bei uns kaufen die Hälfte der Leute exotische Varianten“, sagt die Verkäuferin. 100 Gramm Nüsse kosten zwischen drei und fünf Euro. Wer jetzt Lust bekommen hat, bei Rosner eine Chili-Macadamia zu probieren, sollte wissen: Mit einer Schoko-Nuss lässt sich die Schärfe der Nüsse wunderbar neutralisieren.

Verena Duregger

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