Die Münchner Grünen suchen neue Chefs

Florian Roth, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, will nicht mehr kandidieren. Wer als Nachfolger in Frage kommt.
von  Christina Hertel
Er hört auf: Florian Roth braucht mehr Zeit für andere Dinge.
Er hört auf: Florian Roth braucht mehr Zeit für andere Dinge. © A. Gregor

München - Nach fast zehn Jahren als Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat will Florian Roth nicht mehr weitermachen. Wenn im Mai 2022 parteiinterne Wahlen sind, wird er nicht mehr kandidieren. Das gab er am Montag bekannt.

Ein Grund sei, dass sich seine persönliche Situation verändert habe, sagt Roth: Er ist Vater von zwei kleinen Kindern, Leiter der städtischen Bildungsberatung mit fast 40 Mitarbeitern. Für Fachpolitik bleibe kaum mehr Zeit. Gleichzeitig müsse er auch auf sich selbst achten, sagt er. Es sei deshalb die Zeit gekommen, die Verantwortung an eine jüngere Generation abzugeben, so Roth.

Übernimmt Krause das Amt von Roth bei den Münchner Grünen?

Einer, der in Frage kommt, diese Verantwortung zu übernehmen, ist sein Stellvertreter Dominik Krause. Er ist Anfang 30 und seit 2017 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. Für ihn sei Roths Rücktritt allerdings so überraschend gekommen, dass er sich darüber noch keine Gedanken gemacht habe, sagt Dominik Krause zur AZ. "Ein abwegiger Gedanke ist es aber nicht."

Dominik Krause ist Fraktionsvize. Rückt er auf?

Auch das Münchner Baureferat sucht eine neue Spitze

Womöglich tauschen die Grünen im Stadtrat nächstes Jahr ihre gesamte Doppelspitze aus. Denn im Rathaus heißt es, dass dann auch die Fraktionschefin Anna Hanusch eine neue Aufgabe haben könnte. Im Sommer sucht nämlich auch das Baureferat eine neue Chefin, wenn Rosemarie Hingerl (parteilos) in Ruhestand geht. Das Vorschlagsrecht für diesen Posten haben die Grünen - und die Fraktionschefin Anna Hanusch arbeitet als Architektin.

Sie selbst will das derzeit nicht kommentieren. Die Entscheidung treffe die Fraktion, sagt Anna Hanusch. Auch sie sei von Florian Roths Rücktritt am Montag überrascht gewesen. Es sei nun aber genug Zeit, zu überlegen, wer Roths Nachfolger werden könnte.

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