Die Messe tanzt Samba: Brasilien wartet auf München
Einfach dorthin gehen, wo auch der Markt ist:Die Münchner wollen den südamerikanischen Markt mit einer Ispo-Brasil sportlich erobern– große Absatzregion für Sportartikel-Hersteller
MÜNCHEN Südamerika ist ein sportbegeisterter Kontinent, und im Jahre 2014 ist die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Doch zwei zentrale Dinge fehlen dort: Es gibt keinen Sportartikel-Hersteller und keine Sportmesse. Aber einen riesigen Absatzmarkt. Deshalb flirtet die Messe München mit Brasilien und will dort mit einer Sportmesse der Marke „Ispo-Brasil“ den Markt erobern – tanze Samba mit mir...
„Wir wurden in Brasilien angesprochen und planen mit unserer Ispo im Rücken eine Sportmesse in Brasilien“, berichtet Messe–Geschäftsführer Klaus Dittrich: „Wir planen eine Fachmesse für Fachartikelhändler und Sport-Multiplikatoren.“ Start könnte 2010 oder 2011 sein.
„Das A und O sind gute Partner“, so Dittrich. Deshalb strickt ein Mittler in Brasilien an einem Netzwerk. Zur vorigen Ispo brachte er schon den brasilianischen Sportminister nach München.
„Die Reaktionen aus Brasilien sind sehr positiv“, weiß Dittrich. Das erfuhr der Messe-Manager auch, als er kürzlich die Messe-Tochter „electronicAmericas“ in Sao Paulo eröffnete: Da kamen vier Minister und informierten sich aus erster Hand.
Neue Auslandsmessen gehören auch zur Strategie der Messe. Dittrich: „Wir wollen die Branchen, in denen wir stark sind – wie mit einer Bauma, einer Ispo oder den Elektronikmessen – weltweit die Stellung der Messe München, unserer Kunden und Partner verbessern.“ Also dorthin gehen, wo der Markt ist.
Auch in München expandiert die Messe sportlich. Am 23. Juli ist die Premiere für die neue „Bike Expo.“ Obwohl sie erst im Januar angekündigt wurde, meldeten sich 180 Aussteller. Alle von Rang und Namen sind dabei.
Willi Bock
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