"Die Lage ist ernst": Energiesparen jetzt auch bei der Stadtsparkasse München

Die Stadtsparkasse als einer der größten Arbeitgeber Münchens reagiert auf die Energiekrise und kündigt Sparmaßnahmen für das Unternehmen an. "Wir müssen jetzt handeln", sagt der Vorstandsvorsitzende.
von  AZ
Mit Beginn der Heizperiode soll die Temperatur in den SSKM-Büroräumen auf 19 Grad, in Treppenhäusern auf 15 Grad gesenkt werden. (Symbolbild)
Mit Beginn der Heizperiode soll die Temperatur in den SSKM-Büroräumen auf 19 Grad, in Treppenhäusern auf 15 Grad gesenkt werden. (Symbolbild) © imago images/ZUMA Press

München - Mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von 23,1 Milliarden Euro ist die Stadtsparkasse München (SSKM) die größte bayerische Sparkasse und  beschäftigt 2.010 Mitarbeiter sowie 240 Auszubildende (Stand 2021) – jetzt baut das Kreditinstitut in der Energiekrise als einer der größten Münchner Arbeitgeber verstärkt auf Sparmaßnahmen.

SSKM-Vorstandsvorsitzender Fleischer: "Wir müssen jetzt handeln"

"Die Lage ist ernst, und wir müssen jetzt handeln. Der Konflikt mit Russland und die damit verbundenen, steigenden Preise für Gas und Strom sind für uns alle spürbar", wird der SSKM-Vorstandsvorsitzende Ralf Fleischer in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. "Als die Bank unserer Stadt übernehmen wir Verantwortung und reduzieren unseren Energieverbrauch."

Folgende Maßnahmen werden demnach ab sofort bei der Stadtsparkasse München umgesetzt:

  • Das Warmwasser in den Toiletten und Teeküchen wird an den beiden großen SSKM-Standorten (Innenstadt und Schwabing-Nord) abgeschaltet.
  • Die Kühltemperatur in den Büros wird von 24 auf 26 Grad angehoben.
  • In (Vor)-Räumen mit Geldautomaten und Selbstbedienungsgeräten wird die Temperatur ebenfalls auf 26 Grad angehoben.
  • Wo keine Kühlung erforderlich ist, wird sie komplett abgeschaltet.

Ab Herbst mit Beginn der Heizperiode greifen dann folgende Maßnahmen:

  • Die Raumtemperatur in Büroräumen wird auf 19 Grad, in Treppenhäusern auf 15 Grad reduziert.
  • Die Heizung bleibt außerhalb der Geschäftszeiten ausgeschaltet, in Räumen mit Geldautomaten und Selbstbedienungsgeräten wird die Heizung auf Frostschutz eingestellt.
  • Die Außenbeleuchtung der SSKM-Gebäude inklusive der Beleuchtung der LED-Schriftzüge an Filialen wird um 20 Uhr abgeschaltet.

Stadtsparkasse München bezieht seit 2014 Ökostrom

Außerdem seien die Mitarbeiter dazu angehalten, ebenfalls Energie zu sparen. Zum Beispiel, indem sie elektronische Geräte stets komplett abschalten statt sie im Standby-Modus laufen zu lassen oder indem sie Deckenbeleuchtung tagsüber nur anschalten, wenn dies auch wirklich nötig ist.

Bereits vor der Energiekrise habe die Stadtsparkasse München nachhaltig gewirtschaftet, heißt es in der Mitteilung: "Seit 2014 bezieht die SSKM Ökostrom für all ihre Liegenschaften. Dadurch ergibt sich eine jährliche Einsparung von 3.000 Tonnen CO2."

Zudem sei auf dem Dach des Verwaltungszentrums in Schwabing-Nord eine Photovoltaik-Anlage (100.000 Kilowattstunden) installiert und der Papierverbrauch durch konsequente Digitalisierung innerhalb der vergangenen sieben Jahre um zwei Drittel gesenkt worden.

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