Die Kameras am Orleansplatz ziehen um

Der Orleansplatz wird videofreie Zone. Dafür greift die Überwachung am Sendlinger Tor
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Am Orleansplatz hat sich das Big-Brother-System bewährt. Jetzt sollen die Kameras in die Stadtmitte umziehen.
Petra Schramek Am Orleansplatz hat sich das Big-Brother-System bewährt. Jetzt sollen die Kameras in die Stadtmitte umziehen.

Der Orleansplatz wird videofreie Zone. Dafür greift die Überwachung am Sendlinger Tor

MÜNCHEN Die Videokameras wandern: Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats hat die Pläne der Polizei abgesegnet. Die Überwachungs-Geräte am Orleansplatz werden abgebaut und kommen künftig stattdessen am Sendlinger-Tor-Platz zum Einsatz.

Früher galt der Orleansplatz als Brennpunkt. Doch mit den Kameras gingen die Strafttaten vor Ort stark zurück – um 65,5 Prozent. Gleichzeitig beobachtet die Polizei die Entwicklung am Sendlinger Tor mit wachsender Besorgnis. Alkohol- und Drogensüchtige haben sich dort breit gemacht. Allein 2009 wurden 464 Straftaten registriert – 43,7 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. „Nach Auffassung des Polizeipräsidiums München ist mit einer weiteren Verschlechterung der Situation um den Sendlinger-Tor-Platz zu rechnen“, heißt es.

Deswegen ziehen die Kameras jetzt um. „Es kann keine Strategie sein, Gruppen durch die Großstadt zu jagen“, kritisierte Grünen-Stadtrat Sigi Benker. Seine Fraktion lehnte den Vorschlag ab. „Das einzige, das wirklich zur Reduzierung von Deliktzahlen hilft, ist eine Mischung aus Sozialarbeitern und Polizisten vor Ort.“

Die CSU stimmte der Verlagerung der Überwachung zwar zu. Wenn es nur nach ihr gegangen wäre, würde der Orleansplatz aber nicht zur videofreien Zone werden. „Es wäre sinnvoll gewesen, die Kameras wenigstens abgeschaltet dort stehen zu lassen“, befand Stadtrat Robert Brannekämper. Am Orleansplatz sei ein Rückfall zu befürchten.

„Ich bin kein Video-Freak“, sagte Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer im Ausschuss. Es sei auch nicht das Ziel, die Szene vom einen zum anderen Ort zu jagen. „Aber eine Szene, die sich verfestigt, erweitert sich auch.“ lj

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.