Die Isar, eine Mülldeponie mitten in der Stadt
München - Nein, es ist kein Wochenendmorgen, sondern mitten unter der Woche. Und auch gar nicht mal so früh. 9.30 Uhr am Mittwochmorgen und der Isarstrand bei der Reichenbachbrücke schaut greislig aus. Leere Pizzakartons, Chipstüten, Plastikbecher liegen quer über die Wiese verteilt.
Die Isar haben manche Saubären schon immer mit einem Müllkübel verwechselt, seit Corona, so berichten es Anwohner (siehe unten), ist das aber nochmal schlimmer geworden. Einfach nur deppert!
Vermüllte Isar: Das sagen Anwohner

Sport Marketing Manager Luiz Zuch (30): "Es ist furchtbar so viel Müll an der Isar zu sehen. Ich bin Anwohner und stelle fest, dass es vor Corona nicht so schlimm wie jetzt war. Die Clubs sind nicht offen und die Leute wollen raus. Doch warum ist es nicht für alle selbstverständlich, den eigenen Müll zu entsorgen? Feiern geht in Ordnung, aber doch bitte nicht Müll liegen lassen!"

Studentin Ursula Gilnhammer (26): "Ich wohne ganz in der Nähe und gehe ganz oft hier mit meinem Hund spazieren. Hundebesitzer zahlen Hundesteuer für den Dreck, den Hunde hinterlassen, dabei packen wir Hinterlassenschaften von unseren Hunden weg. Es wäre gut, wenn die feiernden Leute an der Isar abends auch ihren Müll wegräumen. Mehr Mülleimer wären außerdem gut."

Produktmanager Armin Mayrhofer (47): "Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Alkohol und Unachtsamkeit, die zu diesen Müllmengen am Morgen führt. Seit Corona ist es schlimmer. Ich kenne viele Hundebesitzer, die wegen des Mülls die Isar in Innenstadtnähe meiden und mehr in den Norden Münchens rausgehen. Da bleibt weniger Müll liegen."