Die Isar, eine Mülldeponie mitten in der Stadt

Sogar unter der Woche sind lauter Saubären am Isar-Ufer in München unterwegs. Anwohner sind empört über so wenig Rücksicht.
Daniel von Loeper
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Eine leider derzeit oft zu sehende Münchnerische Kulisse. Die innerstädtische Isar mit Hinterlassenschaften der vergangenen Nacht. Die Bilder...
Daniel von Loeper 8 Eine leider derzeit oft zu sehende Münchnerische Kulisse. Die innerstädtische Isar mit Hinterlassenschaften der vergangenen Nacht. Die Bilder...
Familien mit ihren Kindern sind schon da, der Müll liegt immer noch.
Daniel von Loeper 8 Familien mit ihren Kindern sind schon da, der Müll liegt immer noch.
Die Pizza ist weg, nicht der Karton.
Daniel von Loeper 8 Die Pizza ist weg, nicht der Karton.
Na, hoffentlich hat's geschmeckt.
Daniel von Loeper 8 Na, hoffentlich hat's geschmeckt.
Döner macht schöner? So nicht!
Daniel von Loeper 8 Döner macht schöner? So nicht!
Luiz Zuch (30)
Daniel von Loeper 8 Luiz Zuch (30)
Ursula Gilnhammer (26)
Daniel von Loeper 8 Ursula Gilnhammer (26)
Armin Mayrhofer (47)
Daniel von Loeper 8 Armin Mayrhofer (47)

München - Nein, es ist kein Wochenendmorgen, sondern mitten unter der Woche. Und auch gar nicht mal so früh. 9.30 Uhr am Mittwochmorgen und der Isarstrand bei der Reichenbachbrücke schaut greislig aus. Leere Pizzakartons, Chipstüten, Plastikbecher liegen quer über die Wiese verteilt.

Die Isar haben manche Saubären schon immer mit einem Müllkübel verwechselt, seit Corona, so berichten es Anwohner (siehe unten), ist das aber nochmal schlimmer geworden. Einfach nur deppert!

Vermüllte Isar: Das sagen Anwohner

Luiz Zuch (30)
Luiz Zuch (30) © Daniel von Loeper

Sport Marketing Manager Luiz Zuch (30): "Es ist furchtbar so viel Müll an der Isar zu sehen. Ich bin Anwohner und stelle fest, dass es vor Corona nicht so schlimm wie jetzt war. Die Clubs sind nicht offen und die Leute wollen raus. Doch warum ist es nicht für alle selbstverständlich, den eigenen Müll zu entsorgen? Feiern geht in Ordnung, aber doch bitte nicht Müll liegen lassen!"

Ursula Gilnhammer (26)
Ursula Gilnhammer (26) © Daniel von Loeper

Studentin Ursula Gilnhammer (26): "Ich wohne ganz in der Nähe und gehe ganz oft hier mit meinem Hund spazieren. Hundebesitzer zahlen Hundesteuer für den Dreck, den Hunde hinterlassen, dabei packen wir Hinterlassenschaften von unseren Hunden weg. Es wäre gut, wenn die feiernden Leute an der Isar abends auch ihren Müll wegräumen. Mehr Mülleimer wären außerdem gut."

Armin Mayrhofer (47)
Armin Mayrhofer (47) © Daniel von Loeper

Produktmanager Armin Mayrhofer (47): "Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Alkohol und Unachtsamkeit, die zu diesen Müllmengen am Morgen führt. Seit Corona ist es schlimmer. Ich kenne viele Hundebesitzer, die wegen des Mülls die Isar in Innenstadtnähe meiden und mehr in den Norden Münchens rausgehen. Da bleibt weniger Müll liegen."

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43 Kommentare
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  • am 18.06.2021 22:06 Uhr / Bewertung:

    Was nützen Schuldzuweisungen? Nichts! Natürlich ist es ein Ärgernis, wenn Leute so verantwortungslos gegenüber der Natur und Mitmenschen sind. Vielleicht gibt es jemanden der sich erinnert und die Möglichkeit hat so etwas zu organisieren, dass die Bewohner Münchens den Müll, ohne Vorwürfe, entfernten. Könnt Ihr euch noch an "Rama dama" erinnern, in diesem Sinne, Na mach ma den Müll hoit weg. Servus

  • Dr. Schönfärber am 17.06.2021 12:59 Uhr / Bewertung:

    Was die Eltern bei der Erziehung versäumt haben muss der Staat eben mit verstärkten Kontrollen und ordentlichen Strafen ausgleichen. Es gibt auf Dauer keine andere Lösung.

  • KewinSeemann am 17.06.2021 11:55 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht sollte man mal die verurteilten Clans neben Haft- und Geldstrafen auch mal zu einem Dienst an der Gemeinschaft verknacken und zum Müll aufsammeln schicken.

    Hartzler und Empfänger könnten auch für Transferleistungen Müll einsammeln.
    Prinzipiell muss sonst nur wieder der normale Arbeitnehmer, der seine Lohnsteuer zahlt, für steigende Kosten aufkommen.

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