Die Hofstatt schließt sich

In den nächsten Tagen wird die letzte Baulücke in der Sendlinger Straße verschwinden. Schon Mitte 2012 soll der Rohbau fertig sein.
von  Rudolf Huber
Lückenschluss: So soll die Sendlinger Straße 10 nach der Hofstatt-Eröffnung ausschauen.
Lückenschluss: So soll die Sendlinger Straße 10 nach der Hofstatt-Eröffnung ausschauen. © ho

MÜNCHEN Vor gut drei Jahren ist die Abendzeitung aus der Sendlinger Straße 10 weggezogen. Dann stand das Gebäude lange leer – bis es schließlich abgerissen wurde. Und jetzt soll die dabei entstandene Lücke wieder geschlossen werden. In den nächsten Tagen startet der Neubau, bis Juni 2012 soll der Rohbau abgeschlossen sein – die Hofstatt nähert sich unaufhaltsam der Fertigstellung.

Bis es so weit ist, müssen aber noch einige technische Probleme gelöst werden. „Die statische Sicherung der denkmalgeschützten Gebäude ist eine echte Herausforderung”, so Alexander Möll, Geschäftsführer von Hines Immobilien. Bisher werden die Altbauten von einem Gewirr von hunderten Metallstangen abgestützt. Aber die werden im Zuge der Bauarbeiten Stück für Stück herausgenommen – eine Art höchst kompliziertes Riesen-Mikado.

Auch die Baustellen-Logistik ist nicht ohne. Denn wenn das Haus Sendlinger Straße 10 wieder steht, wird es sehr schwierig, Baumaterial zu den innen liegenden Gebäuden zu bringen. Darum wird im Hof ein Kran aufgestellt, der zu guter Letzt demontiert und über die Dächer der Hofstatt weggebracht wird.

Insgesamt entstehen in dem Neubau und den zwei kleinen unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden 3400 Quadratmeter für Büros und Geschäfte. Eine wichtige Funktion nimmt das sechsstöckige Bauwerk durch den 16 Meter breiten und zwei Stockwerke hohen Passagen-Eingang von der Sendlinger Straße in die Hofstatt ein.

„Der Neubau mit dem großen Passageneingang ist ohne Frage eines der Highlights der Hofstatt”, erklärt Alexander Sieber, Geschäftsführer der LBBW Immobilien Capital. Er plant „hochwertigen Einzelhandel” im Unter-, Erd- und erstem Obergeschoss. Ähnlich wie im ehemaligen SZ-Gebäude nebenan, wo Abercrombie & Fitch einziehen wird, sollen sich dort „internationale Topmarken” ansiedeln.

Im 150 Quadratmeter großen Innenhof soll auch ein Café mit Außenbestuhlung entstehen. Zugänglich ist dieses „Highlight des Ensembles” direkt von der Sendlinger Straße aus.

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