Die Hofstatt: Fast alles ausverkauft!

Edel, schick und teuer: Trotzdem sind nur noch fünf der designten Altstadt-Wohnungen übrig – selbst Familien werden hier einziehen
Rudolf Huber |
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Schlafzimmer: Die komplette Einrichtung stammt von den Neuen Werkstätten.
Florian Holzherr 5 Schlafzimmer: Die komplette Einrichtung stammt von den Neuen Werkstätten.
Küche: Ein verbindendes Element zwischen Wohnzimmer und Essraum.
Florian Holzherr 5 Küche: Ein verbindendes Element zwischen Wohnzimmer und Essraum.
Jürgen Schorn (l., „Bauwerk“) und Architekt Florian Hartmann.
Daniel von Loeper 5 Jürgen Schorn (l., „Bauwerk“) und Architekt Florian Hartmann.
Diese Visualisierung zeigt die Fassade an der Hotterstraße nach der Fertigstellung – mit großen, bodentiefen Fenstern.
ho 5 Diese Visualisierung zeigt die Fassade an der Hotterstraße nach der Fertigstellung – mit großen, bodentiefen Fenstern.
Noch wird im künftigen Wohnbereich an der Hotterstraße fleißig gearbeitet. Die ersten Bewohner werden im September einziehen.
Daniel von Loeper 5 Noch wird im künftigen Wohnbereich an der Hotterstraße fleißig gearbeitet. Die ersten Bewohner werden im September einziehen.

Edel, schick und teuer: Trotzdem sind nur noch fünf der designten Altstadt-Wohnungen übrig – selbst Familien werden hier einziehen.

 München - Der Frost kann die Bauarbeiter an der Hofstatt nicht stoppen. Mit Hochdruck – und Heißluft-Unterstützung – werkeln sie gleichzeitig an sieben verschiedenen Bauteilen mit insgesamt 43000 Quadratmetern Geschossfläche. Einen ersten Einblick ins Wohnen in der Hofstatt gibt es diesen Sonntag von 13 bis 17 Uhr: Bei der Besichtigung einer komplett eingerichteten „Konzeptwohnung“. „Der Markt hat das Objekt mit Genuss aufgenommen“, bilanzierte Bauwerk Capital-Geschäftsführer Jürgen Schorn gestern bei einer Vorbesichtigung. In Zahlen: 64 der 69 verfügbaren Wohneinheiten sind bereits verkauft. Die Quadratmeterpreise lagen zwischen „6500 Euro und mehr als dem Doppelten“, die Quadratmeterzahl zwischen 50 und 286.

Eine herausragende Besonderheit der – nicht unbedingt billigen – Hofstatt-Wohnungen: Jede einzelne davon ist ein echtes Unikat, ist speziell geschnitten und geplant. Bei der Konzept-Maisonettewohnung etwa ist der Eingang oben, in den Wohn-, Koch- und Schlafbereich geht es über eine Treppe nach unten. Entwickelt hat das gesamte Konzept das Schweizer Architektenbüro Meili, Peters.

Wie so eine individuell geplante und geschnittene Wohnung ausschauen könnte, zeigt das von der Firma Holzrausch entwickelte Konzept, das durch die „Neue Werkstätten“-Möblierung ergänzt wird. Das Lichtdesign hat Pfarré Lighting konzipiert. Und die Wände ziert eigens von Andreas Kocks für die Hofstatt entworfene Papierkunst.

Die teuren Immobilien werden laut Jürgen Schorn kein trauriges Schicksal als selten genutzte „Opern-Wohnungen“ fristen. Laut Bauwerk-Statistik sind 70 Prozent der Käufer Eigennutzer – und zwar mit Erstwohnsitz. 30 Prozent der Käufer sind Kapitalanleger, diese Wohnungen werden vermietet. Die ersten Bewohner werden im September einziehen. Und zwar zumeist zu mehreren. „Wenig Singles, viele Zwei-, Drei- oder Vierpersonenhaushalte werde es in der Hofstatt geben, so Schorn.

Die meisten Wohnungen der Hofstatt werden mit Loggien oder Dachterrassen ausgestattet sein, geparkt wird in der Tiefgarage (Stellplatz je 32900 Euro), die Erdgeschoss-Einheiten haben zum Teil eigene Eingänge. Die nur für Bewohner zugänglichen Innenhöfe zwischen den vier Haupthäusern werden von Landschaftsarchitekten gestaltet. Zum Beispiel mit skurril wirkenden, schräg wachsenden Bäumen.

Außer dem Wohnen werden in die Hofstatt noch Einzelhandel und Büros einziehen.

Ursprünglich sollte das (mindestens) 325 Millionen Euro teure Hofstatt-Projekt von LBBW-Immobilien und FOM Real Estate bis Ende 2011 fertig sein. Aktueller Stand: Nach dem Frühstart von Abercrombie & Fitch an der Sendlinger Straße noch vor Weihnachten werden die übrigen Geschäfte erst Anfang 2013 eröffnen.


Das Wohnungsangebot in der Hofstatt ist nicht mehr groß: Fünf Objekte sind noch zu haben:

  • Erdgeschoss und 1. Stock, fünf Zimmer, 185 Quadratmeter Wohnfläche, Kaufpreis 1,3 Millionen Euro.
  • Erdgeschoss und 1. Stock, drei Zimmer, 125 Quadratmeter Wohnfläche, 1,01 Millionen Euro.
  • 3. und 4. Stock, drei Zimmer, 131 Quadratmeter Wohnfläche, 1,47 Millionen Euro.
  • 2. und 3. Stock, vier Zimmer, 140 Quadratmeter, 1,49 Millionen Euro.
  • 3. und 4. Stock, drei Zimmer, 129 Quadratmeter, 1,43 Millionen Euro.

Der größte Einzelhandels-Mieter in der Hofstatt wird Abercrombie & Fitch – das Bekleidungshaus baut in der ehemaligen SZ-Schalterhalle einen Flagship-Store, die Eröffnung soll rechtzeitig zum kommenden Weihnachtsgeschäft steigen. Außerdem dabei ist ein großer Ableger von Adidas. In Sachen Gastronomie bekam kürzlich „Zoozie’s“-Macher Marc Uebelherr den Zuschlag für ein „innovatives Konzept“. Er belegt die rund 300 Quadratmeter große Gastronomiefläche im Innenhof mit Blick auf die Backstein-Fassaden der ehemaligen SZ-Druckerei.

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