Die Hochsicherheits-City
Bei der Siko am Wochenende sind 3400 Uniformierte im Einsatz – und rund um den Promenadeplatz wird wieder einmal komplett abgesperrt. Am Samstag gibt’s die Gegen-Demo
München - Die Münchner Polizei rüstet sich für die Sicherheitskonferenz. 3400 Uniformierte werden von Freitag bis Sonntag in München ausschließlich wegen der Siko im Einsatz sein. Allein 400 Polizisten sollen die hochkarätigen Gäste auf ihrem Weg ins Tagungshotel und wieder zurück zum Flughafen begleiten. Dazu kommen noch über 380 Personenschützer.
Auch die Gegendemonstration wird traditionell von mehreren hundert Polizisten flankiert: Für Samstag hat das „Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz“ am Stachus zu einer Versammlung aufgerufen, zu der 3000 bis 5000 Teilnehmer erwartet werden. Sie findet am Samstag ab 13.30 Uhr statt. Initiator ist das „Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz“. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Stachus. Die Demonstranten ziehen über die Bayerstraße, Goethestraße, Landwehrstraße, Sonnenstraße zum Sendlinger-Tor-Platz und über die Blumenstraße, Pestalozzistraße, Müllerstraße, Corneliusstraße, Prälat-Zistl-Straße zum Viktualienmarkt übers Tal. Die Abschlusskundgebung findet von 15 bis 18 Uhr am Marienplatz statt. „Der Gegenprotest hat sich in den vergangenen Jahren aus unserer Sicht deutlich entspannt“, sagte Polizeivizepräsident Robert Kopp am Mittwoch. Trotzdem wappnet sich die Polizei gegen mehrere hundert Teilnehmer aus dem gewaltbereiten „schwarzen Block“.
Den Auftakt der Demonstrationen macht am heutigen Donnerstag heute um 17<TH>Uhr eine Gruppierung, die sich mit etwa 50 Teilnehmern in der Max-Joseph-Staße trifft und durch die Stadt ziehen will. Ihr Motto: „Hände weg von Syrien.“
Während der Siko müssen die Münchner wie jedes Jahr mit Beeinträchtigungen rechnen. Im Laufe des Donnerstags werden rund 1000 Halteverbotsschilder aufgestellt. Wer sie missachtet, wird abgeschleppt. Die Polizei rät dringend davon ab, mit dem Auto in die City zu fahren.
Das Treffen von Staats- und Regierungschefs, Ministern und Militärs im Bayerischen Hof findet heuer zum 49. Mal statt. Erwartet werden rund 400 Gäste, darunter US-Vizepräsident Joseph Biden, der russische Außenminister Sergej Lawrow sowie der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak. „Die Welt blickt drei Tage lang auf München“, sagt Polizeivize Robert Kopp. „Unsere Aufgabe ist es, den Schutz der Sicherheitskonferenz, ihrer Teilnehmer und auch den Schutz der parallel stattfindenden Versammlungen zu gewährleisten.“
Der Einsatzleiter geht davon aus, dass es heuer eine verstärkte Gefährdung durch Islamisten gibt. „So eine Veranstaltung ist als potenzielles Angriffsziel denkbar.“
Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdung gebe es aber nicht.
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