Die heißesten Einsätze der Feuerwehr in München

Thomas Gaulke fotografiert seit fast vier Jahrzehnten, wie Häuser gelöscht, Menschen gerettet und Katastrophen verhindert werden. Hier gibt's seine spektakulären Bilder.
Timo Lokoschat |
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Hier gibts Bilder, Brände, Emotionen. Die spektakulären Einsätze der Feuerwehr in München.
Gaulke 11 Hier gibts Bilder, Brände, Emotionen. Die spektakulären Einsätze der Feuerwehr in München.
Hölle in der Kirche: Am 26. November 1994 passiert eine der größten Münchner Feuerkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte: Die Herz-Jesu-Kirche in Neuhausen brennt vollständig nieder. Mit 1200 Sitzplätzen war sie einmal eines der größten Gotteshäuser der Stadt. 
Fünf Löschzüge der Berufsfeuerwehr setzen gemeinsam mit sechs Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr 21 Rohre und Werfer ein, bevor das flammende Inferno nach zwölfstündigem Kampf gelöscht werden kann. 
Großzügige Spenden ermöglichen den Wiederaufbau nach den Plänen des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner. Kardinal Friedrich Wetter weiht die Herz-Jesu-Kirche genau sechs Jahre nach dem verheerenden Brand, am 26. November 2000.
Thomas Gaulke 11 Hölle in der Kirche: Am 26. November 1994 passiert eine der größten Münchner Feuerkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte: Die Herz-Jesu-Kirche in Neuhausen brennt vollständig nieder. Mit 1200 Sitzplätzen war sie einmal eines der größten Gotteshäuser der Stadt. Fünf Löschzüge der Berufsfeuerwehr setzen gemeinsam mit sechs Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr 21 Rohre und Werfer ein, bevor das flammende Inferno nach zwölfstündigem Kampf gelöscht werden kann. Großzügige Spenden ermöglichen den Wiederaufbau nach den Plänen des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner. Kardinal Friedrich Wetter weiht die Herz-Jesu-Kirche genau sechs Jahre nach dem verheerenden Brand, am 26. November 2000.
Durch die Wand: Einsatz in eigener Sache: Am 30. März 1994 wird einem Rüstwagen der Wache 7 auf der Rückfahrt von einem Alarm in Oberschleißheim die Vorfahrt genommen. Beim Ausweichversuch kommt das Fahrzeug von der Straße ab, rammt ein Wohnhaus und durchbricht die Mauer. Fünf Beamte werden verletzt – zum Glück nur leicht. Nach der Bergung des Wracks mit einem Kran muss das schwer beschädigte Gebäude abgestützt werden, damit es nicht zusammenbricht.
Thomas Gaulke 11 Durch die Wand: Einsatz in eigener Sache: Am 30. März 1994 wird einem Rüstwagen der Wache 7 auf der Rückfahrt von einem Alarm in Oberschleißheim die Vorfahrt genommen. Beim Ausweichversuch kommt das Fahrzeug von der Straße ab, rammt ein Wohnhaus und durchbricht die Mauer. Fünf Beamte werden verletzt – zum Glück nur leicht. Nach der Bergung des Wracks mit einem Kran muss das schwer beschädigte Gebäude abgestützt werden, damit es nicht zusammenbricht.
Der Absturz: Ein zerstörter Bus, eine brennende McDonalds-Filiale und das Trümmerteil eines Flugzeugs: Hier ist eine der schlimmsten Flugzeugkatastrophen zu sehen, die München je erlebt hat.
Am 11. August 1987 gerät eine zweimotorige Piper Cheyenne bei einem Prüfungsflug über Trudering außer Kontrolle und stürzt auf den Bus und das Restaurant. Ein Großbrand bricht aus. Erst nach einer Stunde können die Einheiten der Münchner Feuerwehr die Flammen mit 22 Rohren und Werfern unter Kontrolle bringen. Neun Menschen sterben.
Thomas Gaulke 11 Der Absturz: Ein zerstörter Bus, eine brennende McDonalds-Filiale und das Trümmerteil eines Flugzeugs: Hier ist eine der schlimmsten Flugzeugkatastrophen zu sehen, die München je erlebt hat. Am 11. August 1987 gerät eine zweimotorige Piper Cheyenne bei einem Prüfungsflug über Trudering außer Kontrolle und stürzt auf den Bus und das Restaurant. Ein Großbrand bricht aus. Erst nach einer Stunde können die Einheiten der Münchner Feuerwehr die Flammen mit 22 Rohren und Werfern unter Kontrolle bringen. Neun Menschen sterben.
Das Müll-Malheur: Hoppla, dieser Wagen ist eigentlich noch zu neu und zu groß für den Hausmüll: Am 20. Juni 1991 kippt ein Fahrzeug der städtischen Müllabfuhr beim Abladen in die Tiefe.
Glücklicherweise sitzt der Fahrer nicht im Auto – er hätte wahrscheinlich nicht überlebt. Doch wie soll man das schwere Fahrzeug aus dem Schacht befreien? Den Feuerwehrleuten kommt die so einfache wie geniale Idee: mit dem Müllgreifer! Tatsächlich gelingt es, den Havaristen so aus dem Bunker zu ziehen. Danach geht’s sofort an die frische Luft.
Thomas Gaulke 11 Das Müll-Malheur: Hoppla, dieser Wagen ist eigentlich noch zu neu und zu groß für den Hausmüll: Am 20. Juni 1991 kippt ein Fahrzeug der städtischen Müllabfuhr beim Abladen in die Tiefe. Glücklicherweise sitzt der Fahrer nicht im Auto – er hätte wahrscheinlich nicht überlebt. Doch wie soll man das schwere Fahrzeug aus dem Schacht befreien? Den Feuerwehrleuten kommt die so einfache wie geniale Idee: mit dem Müllgreifer! Tatsächlich gelingt es, den Havaristen so aus dem Bunker zu ziehen. Danach geht’s sofort an die frische Luft.
Der Truderinger Krater: Diese Geschichte schockt die Münchner: Ein Linienbus versinkt im Erdreich und muss aus dem Krater gezogen werden. Bei U-Bahnbauarbeiten wird 1994 am Truderinger Bahnhof durch Grundwasser unbemerkt ein Hohlraum unter der Straße ausgewaschen. Der Linienbus, der darüber hält, bricht urplötzlich mit dem Heck in den sich öffnenden Boden ein.
Zwei Fahrgäste und ein Polier, der den Busfahrer warnen wollte, kommen ums Leben. Zwei der Leichen können erst nach acht Monaten geborgen werden.
Thomas Gaulke 11 Der Truderinger Krater: Diese Geschichte schockt die Münchner: Ein Linienbus versinkt im Erdreich und muss aus dem Krater gezogen werden. Bei U-Bahnbauarbeiten wird 1994 am Truderinger Bahnhof durch Grundwasser unbemerkt ein Hohlraum unter der Straße ausgewaschen. Der Linienbus, der darüber hält, bricht urplötzlich mit dem Heck in den sich öffnenden Boden ein. Zwei Fahrgäste und ein Polier, der den Busfahrer warnen wollte, kommen ums Leben. Zwei der Leichen können erst nach acht Monaten geborgen werden.
Feuer auf der Wiesn: Ein defekter Backofen ist schuld: Am 4. Oktober 2002 bricht ein Großbrand auf dem Oktoberfest aus. Der „Glöckle-Wirt“ steht vollständig in Flammen. Erste Meldungen lassen zudem Gefahr für das riesige Schottenhamel-Festzelt vermuten. Vier Züge und die Abteilung Stadtmitte rücken aus, um das Schlimmste zu verhindern. Mit zwei Wasserwerfern und drei C-Rohren sind die Flammen nach 40 Minuten gelöscht. Das Zelt liegt trotzdem in Schutt und Asche. 2003 gibt es ein neues – mit einem Backofen der neuesten Generation.
Thomas Gaulke 11 Feuer auf der Wiesn: Ein defekter Backofen ist schuld: Am 4. Oktober 2002 bricht ein Großbrand auf dem Oktoberfest aus. Der „Glöckle-Wirt“ steht vollständig in Flammen. Erste Meldungen lassen zudem Gefahr für das riesige Schottenhamel-Festzelt vermuten. Vier Züge und die Abteilung Stadtmitte rücken aus, um das Schlimmste zu verhindern. Mit zwei Wasserwerfern und drei C-Rohren sind die Flammen nach 40 Minuten gelöscht. Das Zelt liegt trotzdem in Schutt und Asche. 2003 gibt es ein neues – mit einem Backofen der neuesten Generation.
Brandstiftung in der Barer Straße: Ein Bild, das zu Herzen geht: Ein gestandener Feuerwehrmann bringt einen kleinen Buben in Sicherheit, ängstlich klammert der sich an seinen Retter. Es ist das glückliche Ende eines dramatischen Einsatzes. Am 29. Mai 1993 wird die Feuerwehr in die Barer Straße gerufen. Ein Unbekannter hat Feuer gelegt! 13 Bewohnern des Hauses ist durch den starken Rauch der Fluchtweg abgeschnitten. Lebensgefahr! Sie können mit Leitern und Fluchthauben durch das Treppenhaus gerettet werden.
Thomas Gaulke 11 Brandstiftung in der Barer Straße: Ein Bild, das zu Herzen geht: Ein gestandener Feuerwehrmann bringt einen kleinen Buben in Sicherheit, ängstlich klammert der sich an seinen Retter. Es ist das glückliche Ende eines dramatischen Einsatzes. Am 29. Mai 1993 wird die Feuerwehr in die Barer Straße gerufen. Ein Unbekannter hat Feuer gelegt! 13 Bewohnern des Hauses ist durch den starken Rauch der Fluchtweg abgeschnitten. Lebensgefahr! Sie können mit Leitern und Fluchthauben durch das Treppenhaus gerettet werden.
Giraffe im Graben: Auch Tiere können mal stolpern: Eine Giraffendame im Tierpark Hellabrunn fällt dabei am 28. Mai 1977 besonders unglücklich – in einen Graben. Das Missgeschick passiert, als das trächtige Tier an einer Baumkrone nascht. Die Rettung der Giraffe muss wegen des ungeborenen Jungtiers ohne Narkosemittel durchgeführt werden.
Der Einsatz geht gut. Die Giraffe erhebt sich danach fast unverletzt. Mehrere hundert Besucher verfolgen das Spektakel fasziniert.
Thomas Gaulke 11 Giraffe im Graben: Auch Tiere können mal stolpern: Eine Giraffendame im Tierpark Hellabrunn fällt dabei am 28. Mai 1977 besonders unglücklich – in einen Graben. Das Missgeschick passiert, als das trächtige Tier an einer Baumkrone nascht. Die Rettung der Giraffe muss wegen des ungeborenen Jungtiers ohne Narkosemittel durchgeführt werden. Der Einsatz geht gut. Die Giraffe erhebt sich danach fast unverletzt. Mehrere hundert Besucher verfolgen das Spektakel fasziniert.
Das Buch: „Die Münchner Feuerwehr im Einsatz. Von den Siebzigerjahren bis heute“ ist im Sutton Verlag erscheinen und kostet 22,95 Euro.
Thomas Gaulke 11 Das Buch: „Die Münchner Feuerwehr im Einsatz. Von den Siebzigerjahren bis heute“ ist im Sutton Verlag erscheinen und kostet 22,95 Euro.
Der Fotograf: Thomas Gaulke war selbst 15 Jahre lang Feuerwehrmann. Heute betreibt er mit Kollegen die Bildagentur FIRE Foto.
Jürgen Römmler 11 Der Fotograf: Thomas Gaulke war selbst 15 Jahre lang Feuerwehrmann. Heute betreibt er mit Kollegen die Bildagentur FIRE Foto.

Thomas Gaulke fotografiert seit fast vier Jahrzehnten, wie Häuser gelöscht, Menschen gerettet und Katastrophen verhindert werden. Die spektakulärsten Bilder.

München - Es ist die wohl heißeste Neuerscheinung auf dem Buchmarkt: Thomas Gaulke, einer der besten Feuerwehrfotografen Deutschlands, hat seine Arbeiten aus 38 Jahren veröffentlicht.

„Die Münchner Feuerwehr im Einsatz“ heißt das Werk – ein trockener Titel für das, was sich zwischen den Seiten 1 und 127 abspielt: Da werden Häuser und ein Wiesnzelt gelöscht, Kinder aus Brunnen befreit, Selbstmörder mit dem Sprungtuch gerettet, Hunde und Katzen aus verrauchten Wohnungen geholt und Autos aus der Isar gefischt.

Es sind spektakuläre Bilder, insgesamt 240, die Gaulke gelungen sind. Keiner kommt so nah ran wie der Münchner, wohl auch, weil er selbst 15 Jahre lang Feuerwehrmann war und im Gegensatz zu vielen Laienfotografen weiß: Der Einsatz geht immer vor!

Das Buch erscheint im Sutton Verlag. Die AZ zeigt einige der besten Aufnahmen, die einen ins Schwitzen bringen – und gleichzeitig Gänsehaut auslösen.

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