Die große Stille: Rathaus-Mitarbeiter im Homeoffice

Von 600 Mitarbeitern sind nur noch wenige da. Auch die Stadträte sind im Homeoffice.
Irene Kleber |
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Auch im Münchner Rathaus ist es still.
imago images/Carsten Dammann Auch im Münchner Rathaus ist es still.

Von 600 Mitarbeitern sind im Münchner Rathaus nur noch wenige da. Auch die Stadträte sind im Homeoffice.

München - Es ist still geworden im Münchner Rathaus. So leer wie der Marienplatz draußen ist, sind auch die Flure, auf denen sich sonst 80 Stadträte, der Oberbürgermeister, zwei Bürgermeister und rund 600 Verwaltungsleute begegnen.

Die Büros verwaist, die Fraktionszimmer ebenso. Eine Dienstanweisung hat alle, für die das organisatorisch möglich ist, ins Homeoffice geschickt.

OB Dieter Reiter hält die Stellung

Einer hält allerdings die Stellung in seinem Büro im zweiten Stock: OB Dieter Reiter (SPD) mit einem Minimal-Stab an Mitarbeitern. Nahezu rund um die Uhr, so sagt es eine Sprecherin, telefoniere Reiter, halte Videokonferenzen, schreibe Textnachrichten. Der OB beruft täglich vormittags den "Stab für Außergewöhnliche Ereignisse" (SAE) ein, der mit gut einem Dutzend Menschen im Großen Sitzungssaal tagt – dort kann man gebührend Abstand voneinander halten.

Rathausmitarbeiter "sind nur noch wenige da", berichtet das Presseamt. Die meisten arbeiten von zuhause. Einige sind auch in Quarantäne, andere bleiben daheim, weil sie auf ihre Schul- oder Kita-Kinder aufpassen. "Genaue Zahlen liegen uns nicht vor", heißt es im Rathaus.

Stadtratsfraktionen üben sich in Telefonkonferenzen

Die Stadtrats-Fraktionen üben sich seit zwei Wochen im Umgewöhnen aufs Arbeiten daheim. Alle Ausschuss-Sitzungen sind ohnehin bis 28. April abgesagt. "Wir haben uns am Freitag, den 13., zuletzt als Fraktion gesehen", berichtet ein CSU-Sprecher. Seither gibt es nur noch Telefonkonferenzen. Videokonferenzen hat man (wie auch bei der FDP) noch nicht getestet. "Das versuchen wir ab Montag nach der Wahl", sagt der CSU-Mann, "mal sehen, ob das klappt." Bei den Grünen und der SPD ist man da schon weiter. Die Genossen haben am Mittwoch erstmals per Video konferiert. "Das hat bei einigen auch gut vom Handy aus funktioniert", so ein Sprecher.

Sehen wird man sich wohl erst wieder, wenn am 29. April die Vollversammlung im Rathaus abgespeckt als "Feriensenat" zusammenkommt, um nächste Beschlüsse zu fassen (das geht nämlich nur, wenn Stadträte in einem Raum anwesend sind). Fürs Blumengießen in den Fraktionsräumen, so heißt es aus allen Parteien, sei bis dahin gesorgt.

Lesen Sie hier: Fraktionsgemeinschaft - Zusammen gegen "maßlose Nachverdichtung"

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