Die Frauenkirche wird enthüllt!

Jahrelang waren die Zwiebeltürme der Frauenkirche eingerüstet, mal der eine, dann der andere. Jetzt fallen auch beim zweiten Turm allmählich die Hüllen: Arbeiter haben damit begonnen, das Gerüst abzubauen. 
Nina Job |
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Gerüstbauer beginnen, das Gerüst abzubauen.
Gerüstbauer beginnen, das Gerüst abzubauen.

Jahrelang waren die Zwiebeltürme der Frauenkirche eingerüstet, mal der eine, dann der andere. Jetzt fallen auch beim zweiten Turm allmählich die Hüllen: Arbeiter haben damit begonnen, das Gerüst abzubauen.

München - Die Münchner hatten sich daran gewöhnt, es blieb ihnen ja nichts anderes übrig: Die Frauenkirche, das Wahrzeichen der Stadt, war jahrelang eingerüstet, die Zwiebeltürme verhüllt. Doch nun nähert sich die Zeit des Wartens dem Ende. Nachdem 2013 der Nordturm fertig wurde, fallen nun auch am Südturm allmählich die Hüllen.

Die Sanierung schreitet zügig voran. Den Steinmetzen kommt die Erfahrung zu Hilfe, die sie am Nordturm gesammelt haben. Zum zweiten Mal müssen rund 3600 Quadratmeter Außenfläche abgeklopft, etwa 40 Kilometer Fugen mit Druckluft gereinigt und zementhaltiger, schädlicher Mörtel von früheren Ausbesserungsarbeiten entfernt werden. Auch etwa 20 000 beschädigte Ziegel sowie Flickwerk aus Beton und Kunststoff werden ausgetauscht.

„Der obere Teil des Südturms ist bereits bis zum Oktogon fertiggestellt. Das Gerüst wird nun nach und nach abgebaut“, bestätigte Anna Stubenrauch vom Staatlichen Bauamt der AZ. Nun brauchen die Gerüstbauer nur noch das richtige Wetter, um den frisch erneuerten Turmteil zu präsentieren.

Knapp sechs Meter Gerüst und Planen sind schon verschwunden. An guten Tagen ohne Schneefall und ohne starken Wind werden es täglich bis zu vier Meter mehr. Schon jetzt ist deutlich zu sehen, dass beide Türme heller wirken, als in den Jahrzehnten zuvor.

Die neu verbauten Tuff-Natursteine an beiden Türmen stammen aus unterschiedlichen Steinbrüchen. Im Nordturm wurden Steine verbaut, die aus Poing bei München stammen. Doch der Steinbruch ist mittlerweile erschöpft. Die Natursteine für den Südturm werden nun aus Bad Langensalza in Thüringen nach München geliefert.

Momentan ist Winterpause. Sobald die Außentemperatur in luftiger Höhe konstant 6 bis 8 Grad beträgt, kann die Turmsanierung fortgesetzt werden. Dann – voraussichtlich ab März oder April – sind die unteren 60 Meter an der Reihe. Im Sommer 2016 soll der Südturm komplett fertig gestellt sein. Anschließend geht es mit der Sanierung des Kirchenschiffs weiter. Bislang kosteten die Arbeiten 600 000 bis 800 000 Euro pro Jahr. Die Kosten trägt das Domkapitel.

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