Die Fischer Vroni darf heuer nicht auf die Auer Dult

Auf keiner der drei Dulten wird es in diesem Jahr Steckerlfisch von der Fischer Vroni geben. Warum die Wirtefamilie Stadtmüller 2017 nicht dabei ist, sich sehr ärgert und wie sie versuchen den Schaden zu begrenzen.
Jasmin Menrad |
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Die Fischer Vroni ist ein Familienbetrieb: Hans Stadtmüller (links) mit seinem Cousin Karl Rettenmeier verkauft den weltberühmten Steckerlfisch von der Wiesn auch auf der Auer Dult.
imago/Lindenthaler Die Fischer Vroni ist ein Familienbetrieb: Hans Stadtmüller (links) mit seinem Cousin Karl Rettenmeier verkauft den weltberühmten Steckerlfisch von der Wiesn auch auf der Auer Dult.

Auf keiner der drei Dulten wird es in diesem Jahr Steckerlfisch von der Fischer Vroni geben. Warum die Wirtefamilie Stadtmüller 2017 nicht dabei ist, sich sehr ärgert und wie sie versuchen, den Schaden zu begrenzen.

Nach Feuer, Meer und der Fischer-Vroni-Gewürzmischung riecht’s heuer nicht auf der Auer Dult. Denn die Fischer Vroni wird auf keiner Dult ihr Zelt aufschlagen. Gabriele Papke vom Referat für Arbeit und Wirtschaft bedauert das sehr: "Es tut mir leid, weil die Fischer Vroni doch ein beliebter und fester Bestandteil der Dult ist." Ändern aber kann sie es nicht, denn die Bewerbung ist schlicht zu spät eingegangen.

Am 31. Dezember war Bewerbungsschluss. Doch die Familie Stadtmüller, die auch das Jagdschlössl am Rotkreuzplatz, den Giesinger Garten und das Lindwurmstüberl betreibt, hatte die Bewerbung zu spät eingereicht. Weil alle Händler gleich behandelt werden, kann die Stadt für die Fischer Vroni keine Ausnahme machen. Und weil die eine Bewerbung für Maidult, Jakobidult und Kirchweihdult ist, wird heuer auf keiner Dult Steckerlfisch verkauft.

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Seit 40 Jahren ist die Fischer Vroni auf der Auer Dult dabei

Rund 300 Standl, von Essen und Trinken über Kunst- und Antiquitäten bis zu Schaustellern sind auf dem Mariahilfplatz in der Au dreimal im Jahr dabei. Die Fluktuation ist gering, sagt Gabriele Papke: "Von den 300 Händlern und Schaustellern sind jedes Jahr nur etwa fünf Prozent Neue dabei." Wer statt der Stadtmüllers auf der Dult sein wird, kann sie noch nicht sagen. Derzeit werden noch die Bewerbungen gesichtet.

Seit vierzig Jahren ist die Familie Stadtmüller schon auf der Dult. Jedes Jahr reicht Hans Stadtmüller die Bewerbung für die Wiesn und die Dult zusammen ein. Nur heuer wollte er die Dult-Bewerbung mit ein paar Fotos aufhübschen. Als die Abendzeitung mit Hans Stadtmüller telefoniert, ist der sonst so gut gelaunte Wirt arg geknickt: "Ich hab die Dult so gern gemacht, weil der Kontakt mit den Gästen sehr eng ist."

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Denn die Fischer Vroni auf der Auer Dult ist freilich deutlich kleiner als auf der Wiesn. Das Zelt ist mehr eine gemütliche Gartenlaube, als ein Festzelt. Wer hier einen Platz ergattert, hat großes Glück im kleinen Zelt gehabt. Deshalb essen die meisten der 300 000 Besucher, die jährlich auf die Dult kommen, den Steckerlfisch beim Bummeln – während sie Emaillenachttöpfe, Käsereiben und Vintageschmuck angucken.

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Auch der Billige Jakob musste mal ein Jahr aussetzen

Am 29. April eröffnet in diesem Jahr die Maidult. Anders als auf der Wiesn ohne Wirteeinzug, Sicherheitskontrollen und Depperlhüte. Und ohne die Fischer Vroni. Die Stadtmüllers sind nicht die ersten Alteingesessenen, die ihre Dult-Bewerbung versemmelt haben. 2013 hatte der Billige Jakob, der Superstar, die Madonna unter den Marktschreiern, seine Bewerbung wegen einer Augenoperation erst am 2. Januar abgegeben. Trotz des triftigen Grundes musste der Billige Jakob für ein Jahr auf der Dult in München aussetzen. Im nächsten Jahr kam er dafür umso lauter wieder.

"Wir freuen uns, wenn die Fischer Vroni 2018 wieder bei der Dult dabei ist", sagt Gabriele Papke. Die Stadtmüllers versuchen derzeit Schadensbegrenzung zu betreiben: "Für unsere Stammgäste versuchen wir einen Platz außerhalb der Dult zu finden, wo wir unseren Steckerlfisch verkaufen und die Wiesn-Gutscheine eingelöst werden können", sagt Hans Stadtmüller. Die gute Nachricht ist: Die Bewerbung für die Wiesn ist rechtzeitig bei der Stadt eingegangen.

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