Die Erstsemester sind da: Zum Feiern wird’s zu eng

61552 Einschreibungen – so viele Studenten hat es in München noch nie gegeben. Das hat Folgen:Erstsemester müssen bei ihrer Party improvisieren und Hochschulrektoren fürchten eine Finanznot
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Begrüßung der Erstsemester an der LMU: Bayerns Universitäten verzeichnen Rekordzahlen. Und die große Welle kommt erst noch – 2011 beginnen 76 000 Erstsemester ihr Studium.
Gregor Feindt Begrüßung der Erstsemester an der LMU: Bayerns Universitäten verzeichnen Rekordzahlen. Und die große Welle kommt erst noch – 2011 beginnen 76 000 Erstsemester ihr Studium.

MÜNCHEN - 61552 Einschreibungen – so viele Studenten hat es in München noch nie gegeben. Das hat Folgen:Erstsemester müssen bei ihrer Party improvisieren und Hochschulrektoren fürchten eine Finanznot

Der doppelte Abi-Jahrgang kommt 2011 – und Bayern rüstet auf: Allein an der Münchner TU werden für den derzeit laufenden Umbau der Fakultät Wirtschaftswissenschaften 28 Millionen Euro aufgewendet. Bayernweit sollen 3000 neue Stellen dem Ansturm von 76 000 Studenten im Jahr 2011 gerecht werden.

Bereits heuer ist mit 61552 Erstsemestern (plus 4,2 Prozent) ein neuer Rekord aufgestellt worden.

Das wirkt sich sogar bei den Partys aus: An der TU feierten die Erstsemester gestern erstmals auf der grünen Wiese den Start ins Wintersemester 2010/2011. Bei 7500 Neueinsteigern ist die Aula schlicht zu klein geworden.

Angesichts der steigenden Studentenzahlen auf der einen und möglichen Etatkürzungen auf der anderen Seite, sehen die bayerischen Hochschulrektoren inzwischen die Leistungsfähigkeit von Universitäten und Fachhochschulen im Freistaat in Gefahr. In einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erklären sie: „Das sorgfältig austarierte System aus Leistungen des Freistaats und Gegenleistungen der Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften droht aus dem Gleichgewicht zu geraten.“ Die Präsidenten und Rektoren der bayerischen Hochschulen sehen finanzielle Probleme vor allem in Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2011.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) ging zwar auf die Befürchtungen der Rektoren ein, versuchte aber zu beschwichtigen: „Das Ausbauprogramm wird nicht Gegenstand von Einsparungen sein. Ich gehe fest davon aus, dass es ungeschmälert und planmäßig umgesetzt wird.“ Zwar sei bei zwei (Ingolstadt, Weihenstephan) von 30 Baumaßnahmen mit einem Volumen von 355 Millionen Euro ein Planungs- und Baustopp verhängt worden. Der gilt aber wohl nur bis November. Dann will die Staatsregierung über den Doppelhaushalt 2011/12 entscheiden. Heubisch: „Der größte Teil kann bereits 2011 in Betrieb genommen werden.“

Um die 76000 Erstsemester des Jahres 2011 und die geschätzten 72000 Studienanfänger des Jahres 2012 unterzubringen, plant das Wissenschaftsministerium eine Entzerrung des Studienbeginns. Dem G9-Abiturjahrgang 2011 soll die Chance gegeben werden, bereits im Sommersemester 2011 mit einem Hochschulstudium zu beginnen. jot

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