Die "Enterprise" der Deutschen Bahn

Die DB eröffnet ihr neues Elektrozentralwerk in Neuabing.
Lisa Marie Albrecht |
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So sieht das Elektronikzentralwerk von außen aus.
6 So sieht das Elektronikzentralwerk von außen aus.
Rechts eine alte Platine, links die neuere Version.
6 Rechts eine alte Platine, links die neuere Version.
Fehlererkennung: In der Testmaschine wird überprüft, welcher Teil einer Platine fehlerhaft ist.
6 Fehlererkennung: In der Testmaschine wird überprüft, welcher Teil einer Platine fehlerhaft ist.
Mit den Materiallifts, "Schuttles" genannt, werden Ersatzteile vom Lager dorthin transportiert, wo sie benötigt werden.
6 Mit den Materiallifts, "Schuttles" genannt, werden Ersatzteile vom Lager dorthin transportiert, wo sie benötigt werden.
Werkstatt Fahrgastinfosysteme: Hier werden unter anderem die Anzeigen, die man aus Zug und S-Bahn kennt, repariert.
6 Werkstatt Fahrgastinfosysteme: Hier werden unter anderem die Anzeigen, die man aus Zug und S-Bahn kennt, repariert.
1300 Quadratmeter: In die Lagerhalle werden sowohl die defekten Teile, als auch die reparierten gebracht. Damit kein Chaos entsteht, wird genau verbucht, wo was eingelagert wird.
6 1300 Quadratmeter: In die Lagerhalle werden sowohl die defekten Teile, als auch die reparierten gebracht. Damit kein Chaos entsteht, wird genau verbucht, wo was eingelagert wird.

Die DB eröffnet ihr neues Elektronikzentralwerk – und setzt damit auf Effizienz und Ökologie.

München – Es soll die Antwort auf Digitalisierung und den wachsenden Elektronikmarkt sein: das neue Elektronikzentralwerk der DB in Neuaubing, das gestern Eröffnung feierte.

Der mit modernster Technik ausgestattete Komplex besteht aus 5300 Quadratmetern Produktionsfläche sowie einer 1300 Quadratmeter großen Lager-und Logistikhalle. „Wir fühlen uns hier gelegentlich wie auf dem Raumschiff Enterprise“, sagt Leiter Dr. Herbert Scheller. „Es werden immer neue Technologien entwickelt“.

Dabei ist das Grundkonzept eigentlich ganz einfach: je mehr elektronische Geräte in Zügen benötigt werden, desto mehr geht auch kaputt. Damit die Elektronik schnell wieder einsatzbereit ist, kümmern sich die mittlerweile 120 Mitarbeiter um Prüfung und Instandsetzung von rund 1800 Komponenten, darunter Türsteuerungen, Fahrzielanzeigen oder Funkanlagen. Großer Vorteil des Neubaus: die Fachkräfte mussten sich nicht an die Gegebenheiten anpassen, sondern konnten die Räume nach ihren Bedürfnissen gestalten.

Doch nicht nur die Mitarbeiterzahl hat sich seit der Gründung der DB Elektronikzentralwerkstatt 1981 geändert (damals waren gerade mal vier Mitarbeiter beschäftigt), sondern auch die technische Ausstattung. Das neue EZW verfügt über acht Elektronikwerkstätten, eine Mechanikwerkstatt, drei Reinigungsräume für Elektronik und 19 schalldichte Prüfzellen.

Geprüft wird zum Beispiel in der Werkstatt Testsysteme. Dorthin werden alle Platinen geschickt, bei denen mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, warum sie nicht mehr funktionieren. Die Testmaschinen messen die Werte auf der Platine und suchen so systematisch den Fehler. Das frisch für den Neubau angeschaffte Modell soll im Vergleich zu älteren Systemen um bis zu 80 Prozent effektiver arbeiten, verspricht ein Mitarbeiter.

Mehr Effektivität will das neue Elektronikzentralwerk auch im Bereich Umweltschutz: Durch eine energetisch optimierte Bauweise, intelligente Beleuchtungstechnik und die Nutzung der entstehenden Wärmeenergie soll der CO2-Ausstoß nur 44 Prozent des alten Werks betragen.

In die Zukunft richtet sich auch der Ausbildungsbereich im zweiten Stock, in dem die Deutsche Bahn ab September diesen Jahres die Berufsausbildung zum „Elektroniker für Geräte und Systeme“ anbietet.

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