Die CSU kämpft gegen die Winterzeit
München - Die Oberbayern-CSU lässt nicht locker. Obwohl die Zeitumstellung bereits vor einer Woche weitgehend anstandslos über die Bühne gegangen ist, startet sie jetzt unter dem Motto „Ja zur dauerhaften Sommerzeit“ eine Unterschriftensammlung zur Abschaffung der alljährlichen Zeitumstellungen.
Die CSU-Bezirksvorsitzende und bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sagte am Sonntag zu diesem Thema: „Die Zeitumstellung zweimal im Jahr nervt. Sie wird von den Bürgern mehrheitlich als lästig empfunden. Ich weiß nicht, warum wir an einer Regelung festhalten, die keine Vorteile hat, sondern nur Nachteile bringt.“
Deshalb, so Aigner, starte die CSU Oberbayern in der kommenden Woche die Unterschriftensammlung.
Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler sagte: „Ein Ja zur ganzjährigen Sommerzeit muss in Brüssel auf die Tagesordnung!“ CSU-Chef Horst Seehofer – der nach der Umstellung der Uhren am vergangenen Montag eine Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verschlafen hatte – hat bereits seine Unterstützung angekündigt.
Und auch der CDU-Bundesparteitag forderte am Samstag in Berlin, „dass die Zeitumstellung in Europa abgeschafft wird und zukünftig wieder eine einheitliche ganzjährige Zeit gilt“.
Seit 1996 stellen alle EU-Mitgliedstaaten die Uhren gleichzeitig um. Hauptgrund war damals das Einsparen von Energie. Doch schon 2005 erklärte die Bundesregierung, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde. Dagegen koste die Zeitumstellung viele Unternehmen eine Menge Geld, so Umstellungs-Gegnerin Aigner.
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