Die besten Foto-Apps: München mal anders
Altbekanntes lässt sich dank moderner Technik durchaus neu in Szene setzen. AZ-Reporter sind in der Stadt auf Foto-Safari gewesen
MÜNCHEN - Den Fischbrunnen am Marienplatz? Den Alten Peter? Asamkirche? Hat doch wohl jeder, der in dieser Stadt lebt, schon einmal gesehen. Manchmal geraten altbekannte Dinge aber neu und anders – wenn man den Blick darauf verändert. Oder die Bilder, die man davon gemacht hat.
Heutzutage helfen einem dabei Computerprogramme. Und bei Smartphones die so genannten Apps. Die AZ-Reporter Thomas Gautier und Michael Schilling haben mit ihren Handys und einer Foto-App namens „Paper Camera“ jene Orte in München fotografiert, an denen sie schon oft zuvor gewesen sind.
Ihre Fotos sind diesmal ganz andere geworden: Die Aufnahmen lassen sich mit Hilfe der App in zwölf verschiedenen Varianten abspeichern – etwa als Bleistiftzeichnung, als Comic oder als Negativ. Das gleiche Objekt sieht dann jedesmal völlig anders aus. Welche Bilder dabei herausgekommen sind, zeigen wir ihnen in der Bilderstrecke.
FOTO–APPS — EINE AUSWAHL
Foto Apps: Von nostalgisch bis grellbunt
COLOR SPLASH
HIPSTAMATIC
Die Alternative für Nostalgiker, denen die leicht vergilbten Aufnahmen aus den Sechziger- und Siebzigerjahren bis heute gefallen: In der Basisversion (1,79 Euro bei Apple fürs iPhone) lässt sich wählen aus fünf verschiedenen Objektiv-Arten, drei Blitz-Effekten und vier Film-Sorten. Das eröffnet jede Menge Kombinationsmöglichkeiten.
Die Bilder bekommen – je nach Zusammenstellung der Komponenten – einen Retro-Anstrich wie einst mit der simplen Klick-und-fertig-Kamera. Android-Nutzer können die kostenlose App „Retro Camera“ probieren – die hat weniger Effekte, kommt Hipstamatic aber am nächsten.
Die beliebteste Foto-App ist Instagram (für iPhone und Android-Handys, kostenlos). Sie ist gleichzeitig auch eine Foto-Community. Wie bei Twitter können Sie verschiedenen Nutzern folgen, deren Fotos kommentieren und „liken“. Der Foto-Stream mit Bildern aus Australien, den USA, Russland, China und vom Antarktis-Forschungsschiff eröffnet ganz neue Bilderwelten. Instagram gehört seit kurzer Zeit zu Facebook, und wer möchte, kann seine Instagram-Fotos per Voreinstellung auch gleich aufs Facebook-Profil laden.
Wem die Community zu viel ist, der kann sein Profil aber auf „privat“ setzen und sich „nur“ an den vielen Bearbeitungsmöglichkeiten erfreuen. Simple Schnappschüsse werden mit Instagram zu Kunstwerken. Eine Aufhellungs-Funktion sorgt für leuchtende Farben, verschiedene Filter für den 70er-, 80er- oder Polaroid-Effekt. Auch Unschärfen können Sie gezielt setzen. Ergebnis: Die Menschen sehen aus wie kleine Ameisen, und ein Foto des Münchner Hauptbahnhofs wirkt wie der Schnappschuss einer Modelleisenbahn. Seit neuestem kann Instagram auch kurze Videos.
PAPER CAMERA
Mit dieser App lassen sich Fotomotive auch nach der Aufnahme noch mit zwölf verschiedenen Effekten versehen: Man bekommt eine Vorschauansicht und kann dann die Version, die einem am besten gefällt, speichern. Die Bilder (es geht auch als Video) lassen sich auch nachbearbeiten.
Die können dann etwa aussehen wie Bleistiftzeichnungen oder wie bunte Comics. Besonders nett: Direkt in der App lassen sich die Art der Effekte sowie deren Stärke, Kontrast und Helligkeit ganz leicht mit einem Fingerstrich ändern. Mit dieser App sind auch die Bilder entstanden, die Sie auf dieser und den beiden folgenden Seiten sehen. Die App kostet 89 Cent bei Apple und 1,49 Euro für Android im Google-Play-Store.
PIXLR-O-MATIC
Beinahe unendliche Spielmöglichkeiten mit Fotos bietet die App Pixlr-o-matic (bei iTunes und Google Play kostenlos). Die App kann Ihre Fotos nicht nur effektvoll einfärben und ihnen zum Beispiel einen leichten Gelb-, Rot- oder Grünstich geben oder die Farbsättigung deutlich verstärken.
Sie bietet auch viele verschiedene Bilderrahmen. Vom analogen Filmstreifen über verspielte Blümchen bis hin zum „Burnt-Look“, der Ihr Foto aussehen lässt, als hätten Sie die Ränder in eine Flamme gehalten. Auch der stylische Kratzer-Look ist im Angebot. Wer darüber hinaus eine Alien-Landung an der Münchner Freiheit simulieren möchte, der kann bei dieser App auf unzählige spektakuläre Licht-Effekte zurückgreifen – zum Beispiel einen grünlichen Schimmer aus dem Himmel. Auch Sternschnuppen oder Feuerwerk-Effekte bietet diese App.