MVV-Stadtrallye 2024: Die beliebte Schnitzeljagd durch München startet wieder
Wer glaubt, München wirklich zu kennen, kann es hier herausfinden: Wer möchte, kann sich von der MVV-Stadtrallye zu verborgenen Schätzen und verblüffenden Geheimnissen führen lassen. Bereits seit 2003 gibt es diese faszinierende Entdeckungsreise durch die bayerische Metropole, schon rund 60.000 MVV-Nutzer wissen seither ein wenig mehr über ihre Stadt als andere.

Hinter dem Erfolgskonzept der Stadtrallye stehen zwei Powerfrauen: Antje Heckmann vom MVV-Marketing und Regina Schmidt von Stattreisen München e. V. Die Idee des MVV war es, eine kostenlose Freizeittour zu entwickeln, die den Blick für die oft übersehenen Kleinode Münchens schärft.
Meist nutzt man die Öffentlichen im MVV für die Fahrt zur Arbeit oder zum Einkaufen, oft unter Zeitdruck. Dabei übersieht man, wie schön die Stadt ist.
Regina Schmidt, seit 30 Jahren bei Stattreisen München e.V., bringt ihr umfangreiches Wissen ein. Sie recherchiert historische Hintergründe und entwickelt knifflige, aber lösbare Fragen, die Teilnehmer jeden Alters begeistern.

Münchens verborgene Schätze
Von alten Gebäuden und Straßenzügen bis zu spannenden Details – die Rallye verspricht neue Einblicke selbst für alteingesessene Münchner. Was als eintägiges Event begann, hat sich zu einer flexiblen Entdeckungstour entwickelt. Heute können Interessierte die Fragebögen online herunterladen und die Touren nach Belieben unternehmen. Ob allein, als Paar oder in der Gruppe – die Stadtrallye bietet für jeden etwas.
Wer die Stadtrallye macht, erfährt viel Neues, auch wenn man meint, München schon gut zu kennen.
Und genau das macht den Reiz aus: mit offenen Augen durch vertraute Straßen zu streifen und plötzlich Überraschendes zu entdecken.

Giesing, das bunte Viertel
Als Ausgangspunkt für ihre Kultur-Schnitzeljagd durch das teils quirlige, teils immer noch beschauliche Giesing haben die beiden AZler Tamara und Erik wie vom MVV empfohlen die Trambahnhaltestelle "Ostfriedhof" in der Tegernseer Landstraße gewählt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit den Öffentlichen dahinzukommen: mit der Tram 25 oder 18, dem Bus X30 oder mit den CityRing-Bussen 58 und 68.

An dieser ersten Station zeigt sich bereits die heute bunte Mischung des ehemaligen Dorfes, von der brummenden Einkaufsstraße bis zu ruhigen Ecken gleich dahinter. Auch das erste Rätsel ist hier zu lösen: immer an der Wand lang … gleich gegenüber von der Haltestelle.

Ein paar Schritte weiter geht es nach rechts in die Edelweißstraße: Hier liegt die Lösung quer, sozusagen – ein Kunstwerk, das aus Sicherheitsgründen von der vertikalen in die horizontale Lage versetzt wurde. Dann wird eine Bank gesucht – und natürlich gleich gefunden – die den Giesingern von einer Bank gestiftet wurde.

In der Unteren Grasstraße gilt es, den Blick auf ein Detail zu richten. Wenn man nicht gerade gefangen ist von dem Reiz, den die uralten Häuschen hier verströmen. Auch in den benachbarten Gassen und Sträßchen gibt es reichlich davon, auch hier waren von Tamara und Erik verborgene Wissensschätze zu entdecken.

Ein ganz besonderes Häuschen steht leider nicht mehr, es wurde illegal abgerissen. Jetzt halten Tauben die Stellung in der Baulücke. Nach der erfolgreichen Spurensuche in einem Kindergarten und dem kurzen theoretischen Kennenlernen des Namensgebers der Ichostraße geht es nach gut einer vergnüglichen Stunde Richtung Zielgebiet mit der imposanten neogotischen Hl. Kreuz-Kirche im Blick.

Zuvor hatten Tamara und Erik noch die Aufgabe, sich in der Sägstraße umzusehen – eine Reminiszenz an das Handwerkertum, das es hier gab. Eine Unterführung weiter geht es am "Bayerischen Herkules" Hans Steyrer als Graffiti-Vorboten zu einem beeindruckend bunt gestalteten Gebäude der Stadtwerke vorbei. Auf den letzten Metern ihres Streifzugs durch Giesing finden Tamara und Erik noch den Grünspitz, einen weißen Löwen und die TelaPost. An der Haltestelle Tegernseer Platz/Silberhornstraße können sie sich entscheiden, ob sie mit der U2, der Tram 25, dem Bus X30 oder einem der CityRingBusse 58 und 68 Richtung Westen aufbrechen.
Nach Neuhausen-Nymphenburg
Im Westen gab es für die rasant wachsende Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts noch viel Platz für neue Bauprojekte. Dazu zählten ein großer Friedhof, ein Sportstadion und elegante Villensiedlungen. Hierhin führt Tamara und Erik der zweite Teil ihres Spaziergangs – mit Einblicken in beliebte Freizeitoasen, idyllische Wohnstraßen und zu guter Letzt in einen Biergarten.

Start ist am Busbahnhof der Haltestelle Westfriedhof – dahin gelangt man ganz bequem mit der U1, den Trambahnen 20 und 21 oder mit einem der Busse 151, 164, 165 und 180. Hier sind auch die ersten Aufgaben zu lösen – die Fragen drehen sich rund um den Friedhof und führen schließlich zum beliebten Dantestadion. Hier wird’s knifflig: Manche der Rätsel sind im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön sportlich.

Aber Kultur gibt’s im "Wilden Westen", wenn man ihn als Heimat der Munich Cowboys begreift, auch jede Menge: So lernen Tamara und Erik etwa, wer Bayern einst davor bewahrt hat, in die Hände eines vormals schweizerischen und dann österreichischen Adelsgeschlechts zu fallen.

Kirchliches Wissen wird gleich mehrfach abgefragt – schließlich will der Bummel auf romantischen Wegen am Kanal entlang, an noblen Häusern und Parks vorbei bis hin zum Taxisgarten verdient sein. Vor dem Eingangstor geben Tamara und Erik nochmal alles: Die beiden zeigen, welche Gangart sie auf Empfehlung im Kneipp-Becken angeschlagen haben, das sie unterwegs noch aufzusuchen hatten.

Nach einer gut eingeschenkten Maß geht es dann wieder Richtung Abendzeitung: zuerst mit der U1 ab Biergarten an der Taxisstraße/Haltestelle Gern, dann mit der U5 Richtung Heimeranplatz und von da aus zu Fuß in die Garmischerstraße.
Wer jetzt Lust auf die beiden urbanen Abenteuer im Osten und im Westen Münchens bekommen hat, lädt die Fragebögen von mvv-stadtrallye.de herunter, holt sich einen entsprechenden MVV-Fahrschein – und los geht’s! Wer weiß: Vielleicht sind dabei nicht nur unbekannte Ecken der Stadt zu entdecken, sondern auch eine ganz neue Seite an sich selbst.