Die AZ sucht die S-Bahn-Stimme

MÜNCHEN - Neue Tonart in den Zügen: Sie brauchen eine freundliche Stimme mit oberbayerischem Einschlag – Bewerbungen mit digitaler Sprechprobe bis 25. Juni an die S-Bahn schicken
München sucht die Superstimme: In einem Casting fahndet die Münchner S-Bahn zusammen mit der AZ nach Sprechern, die ab Dezember die Ansagen in den Zügen machen sollen. Und zwar auf bairisch.
„Wie Umfragen ergeben haben, wünschen sich viele unserer Fahrgäste in den S-Bahnen Ansagen mit oberbayerischer Tonfärbung. Aus diesem Grund suchen wir die neue S-Bahnstimme für München“, sagt Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. Bislang ist die Ansagerin weiblich – es können sich aber Frauen und Männer fürs Casting bewerben.
Ein Jury wählt den Gewinner aus
Wenn die S-Bahn im Dezember den neuen Haltepunkt „Hirschgarten“ in Betrieb nimmt sollen die bairischen Ansagen laufen. Und weil München ja eine Weltstadt ist, werden auch die englischen Durchsagen neu aufgenommen. Die Voraussetzungen: Bewerber sollten eine freundliche Stimme mit oberbayerischen Dialekt haben, eine klare Aussprache und eine angenehme Stimmmodulation. Dieselben Kriterien gelten auch für die englischen Ansager – mit einer Ausnahme: Die Bewerber sollten Muttersprachler sein. Bezahlt wird das Ganze übrigens nicht.
Für die deutschsprachigen Ansagen lädt die Bahn sieben, für die englischsprachigen Ansagen vier Kandidaten ein. Das Vorsprechen findet am Freitag, 10. Juli statt. In der ersten Augusthälfte laufen dann die Aufnahmen in einem Berliner Tonstudio. Eine Jury – unter anderem mit einem Vertreter des MVV-Fahrgastbeirats und der Gesellschaft für Sprachtechnologie – wird dann die Auswahl treffen.
Christoph Landsgesell
Wer Interesse hat, schickt eine Bewerbung und eine digitale Sprechprobe mit der Begründung, weshalb er die neue S-Bahnstimme werden möchte, bis Donnerstag, 25 Juni, an die Bahn: S-Bahn München, Abteilung Marketing, Orleansplatz 9a, 81667 München.