Die Ausgehtipps für den 3. April

Edle Trinkgefäße, Shakespeare-Wahnsinn und viele, viele Haare. Lesen Sie hier die Ausgehtipps der AZ.
von  AZ
Dieser üppige Nautiluspokal stammt aus der Kunstsammlung Rudolf-August Oetker.
Dieser üppige Nautiluspokal stammt aus der Kunstsammlung Rudolf-August Oetker. © Jürgen Karpinski

Bechern mit Stil

Trinken kann so schön sein! Und wer jetzt die Augenbrauen nach oben zieht, hat uns gründlich missverstanden. Natürlich geht es uns kunstliebhabenden Zeitungsbrüdern allein um die Köstlichkeit des Geschirrs. Grandiose Pokale, Kelche und Kannen aus der Sammlung Rudolf-August Oetker sind jetzt in München zu sehen. Man reibt sich dauernd die Augen, denn was versierte Gold- und Silberschmiede für Fürsten und Patrizier geschaffen haben, übersteigt die tollsten Erwartungen. Von der Armada bis zum Schnabelschuh – alles fürs Flüssige.

Bayerisches Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3,
bis 29.7., Di bis So 10 bis 17, Do bis 20 Uhr,
Eintritt 7, erm. 6 Euro

 

Orkan im Wasserglas

Für was so eine „Wasserglaslesung“ doch alles gut sein soll. Allermindestens legen Felix Gattinger, Martin Jonas und Freunde hier die Grundsteine für eine neue Gesellschaft. Und weil das ohne ein bisschen Schmerz nicht geht, wird nach rechts, links, oben und unten geschmäht. Wird man philosophisch und natürlich auch sozialpsychologisch. Nur auf die festen Fakten der Programmpunkte will man sich noch nicht festlegen. Spontanrevolution eben.

Theater im Fraunhofer, Fraunhofer Straße 9,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt frei,
www.fraunhofertheater.de

 

Stephanie Lottermoser

Das waren noch Zeiten, als man Musik so schön praktisch in Schubladen schieben konnte, ohne dass diese klemmten. Jazz, Bossa und Funk, Pop und Soul – halten wir fest: Saxofonistin Stephanie Lottermoser macht irgendwie alles. Beliebig allerdings will ihre Gruppe mit Sebastian Gampl, Sebastian Gieck und Magnus Dauner nicht sein. Dieser groovende Sound liebt Melodien.

Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 14, erm. 7 Euro,
Tel.: 448 27 94 , www.unterfahrt.de

 

Gar nicht zahm: Shakespeare

Meister William Shakespeare hatte bei aller hehren Dichterpose unbestritten einen Hang zur Klamaukkomik. Das kommt Bernd Lafrenz entgegen, der „Der Widerspenstigen Zähmung“ für sich verwurstet. Das klingt nur so locker-leicht. Denn Lafrenz muss für dieses Wagnis in zehn Männer- und Frauenrollen schlüpfen. Das bringt es mit sich, dass aus dem Liebeswahnsinn ein Geschwindigkeitswahnsinn wird.

Heppel & Ettlich, Feilitzschstraße 12,
bis Samstag, 20 Uhr, 17, erm. 12 Euro,
Karten unter Tel.: 38 88 78 20

 

Pionier des Kontrabass

Er spielte mit John Coltrane und Miles Davies und hat als Pionier des Kontrabass Alben veröffentlicht, die kaum einer kennt. Eine Schande, findet Johannes Ochsenbauer und widmet sich mit seinem Quartett dem „Songbook of Paul Chambers“. Eine Würdigung für den 1969 Gestorbenen.

Pasinger Fabrik (Kleine Bühne), August-Exter-Straße 1,
20 Uhr, 14, erm. 10 Euro,
Karten unter Tel.: 82 92 90 79

 

Bis die Haare fliegen

Der Wassermann regiert die Erde – aber leider nicht immer. Und dann muss ein friedliebender Hippie in den Krieg nach Vietnam. So ungefähr geht das „Hair“.

Deutsches Theater, Werner-Heisenberg-Allee 11,
bis 7. April, 20 Uhr, 24 bis 69 Euro,
Tel.: 55 23 44 44

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