Die Ausgehtipps für den 26. Juli

Daniel Lanois neues Projekt, aufspielende Ziehgäuner und ein bissiger Andreas Rebers. Lesen Sie hier die Ausgehtipps der AZ.
von  AZ
Daniel Lanois (2. v. l.) kann auch nicht jeden Tag anderen helfen, Legenden zu werden: Mit Black Dub hat der Produzent jetzt ein eigenes Projekt.
Daniel Lanois (2. v. l.) kann auch nicht jeden Tag anderen helfen, Legenden zu werden: Mit Black Dub hat der Produzent jetzt ein eigenes Projekt. © Muffatwerk

Daniel Lanois und der Dub-Sound

Hier darf man ganz groß tönen: Von U2s „The Joshua Tree“ bis Bob Dylans „Time Out Of Mind“ – ohne diesen Mann hätte es Landmarken der Popgeschichte nicht gegeben. Daniel Lanois ist ein Produzent, der eine Soundvision hat. Und Lanois gönnt sich dann und wann auch ein eigenes Projekt. „Black Dub“ heißt es, ebenso wie das zugehörige, eben erschienene Album. Und weil Namen nicht Schall und Rauch sind, versucht Lanois hier mit einer Band um die Sängerin Trixie Whitley eine analoge, rockwarm angezerrte Version von Dub-Musik. Eine Klangüberraschung.

Ampere, Zellstraße 4,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 29 Euro,
Infos: www.muffatwerk.de

 

Aufbruch aus der Psychiatrie

Blickt man momentan über die Alpen auf unser einstiges Lieblingsland Italien, fühlt man sich durch diesen Berlusconi-Wahnsinn doch recht ermattet. Um mal wieder ein Gefühl für dieses Land zu kriegen empfielt sich „Si può fare – Wir schaffen das schon“, eine Geschichtsreise ins Mailand der 80er Jahre. Gewerkschafter Nello soll ehemalige Psychiatriepatienten betreuen, die nach der Auflösung der psychiatrischen Anstalten eine Kooperative gegründet haben. Schon bald lehnt er sich gegen den betreuenden Arzt und seine Medikation und stumpfsinnige Beschäftigungstherapie auf.

Theatiner, Theatinerstraße 32,
täglich, 18 Uhr,
weitere Infos unter www.theatiner-film.de

 

Ziehgäuner im Brunnenhof

Es ist noch nicht allzu lange her, da galt die Volksmusik als Refugium der Rückständigen, die fanden, dass früher immer alles besser war. Das hat sich gründlich geändert. Auch, weil in der Volksmusik kaum noch Platz für die nationalistisch stolz geschwellte Brust ist. Die Ziehgäuner sind eine Gruppe, die sich ganz international aus Österreichern und Bayern zusammensetzt. Dass da der Dialekt zu seinem Recht kommt, ist klar. Aber trotz der im Kern volkstümlichen Bläserbesetzung gibt man sich Reggae, Funk und Ska. Dass das funktioniert, wissen wir spätestens seit LaBrassBanda.

Brunnenhof (Residenz),
Residenzstraße 1, Beginn: 20 Uhr,
Eintritt: 41 bis 46 Euro,
Karten unter Tel.: 54 81 81 81

 

Betthupferl in politischer Mission

Diese Franzosen – die Grundidee von „Der Name der Leute“ von Michel Leclerc ist eine recht übersichtliche Theorie von Bahia. Die ist selber politisch links orientiert und schläft vorzugsweise mit Männern aus dem rechten Lager. Aus missionarischen Gründen. Wer körperlich befreit ist, kann nicht mehr so dämlich sein, rechts zu wählen. Ein schöner Gedanke. Bis Bahias Welt durcheinander gerät. Der Vogelkundler Arthur nämlich ist zwar ein bisschen verklemmt, aber politisch eher ein Linker. Und er hat so gar keine Lust, auf Anhieb mit Bahia ins Bett zu hüpfen.

Westpark (Seebühne),
Beginn: ca. 21.20 Uhr,
Eintritt: 5 Euro,
weitere Infos unter www.kino-mond-sterne.de

 

Neue Jazzschool München

Die Grundlagen des Jazz kann man lernen. Ob das Feeling mittlerweile auch gegriffen hat, sollte man sich beim Präsentationskonzert der Neuen Jazzschool München anhören. Schüler der Berufsfachschule für Musik und angehende Künstler aus offenen Bandworkshops haben ein Programm zusammengestellt, das die unverzichtbaren Standards von Swing bis Latin mit Eigenkompositionen mischt.

Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 5 Euro,
Tel.: 448 27 94, weitere Infos unter www.unterfahrt.de

 

Andreas Rebers

Ich regel das“ verspricht Andreas Rebers in seinem Programm. Das ist durchaus als Drohung gemeint, denn wo Rebers hinlangt, soll kein Gras mehr wachsen.

Lach- und Schießgesellschaft,
Ursulastraße 9, bis Sa, 20 Uhr,
20, erm. 12 Euro, Tel.: 39 19 97

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