Die Ausgehtipps für den 25. Mai

"Rusalka" wieder im Nationaltheater
Albträume, die nicht immer zu Dvoráks hochromantischer Musik passen, manchmal geradezu konträr zu ihr verlaufen. Aber: Kusejs Konsequenz beeindruckt. Die Titelheldin, psychisch ein Wrack, sucht Liebe, ist aber außerstande, selbst Liebe zu geben,“ war AZ-Kritiker Volker Boser nach der „Rusalka“-Premiere begeistert. Vergessen der Skandal um Regisseur Martin Kušejs Plan in Antonín Dvoráks Oper ein Reh zu häuten. Mit Kristine Opolais in der Titelrolle ist jetzt die Wiederaufnahme zu sehen.
Nationaltheater, 19 Uhr, Einführung ab 18 Uhr,
Eintritt: 10 bis 139 Euro,
Karten unter Tel.: 21 85 19 20
Nachdenken über Ikarus
Nein, wir reden hier nicht von Puppentheater, wir reden von Figurentheater. Und das muss ganz und gar keine Veranstaltung für Kinder sein. „Der Fall Ikarus“ heißt das Stück von Florian Feisel, der nach seiner Schauspielausbildung Puppenspiel an der Hochschule Ernst Busch in Berlin studierte. Seinen Körper setzt er als Ikarus ins Zentrum, um ihn ein Metallrad, Glas, Musikinstrumente und der Lautsprecher eines Grammophons: Bildertheater.
Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs.Platz 1,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 10, erm. 7 Euro,
www.figurentheater-gfp.de
Teleportation durch Raum und Zeit
Sieh an: Wir wussten bis jetzt gar nicht, dass es Dia-VJs gibt. Alexander „Alakrez“ Strelets ist einer. Die russische Klezmerband Nayekhovchi hat er 2007 für ein Albumcover auf dem jüdischen Friedhof in St. Petersburg fotografiert. Und daraus entstand die Idee für ein multimediales Projekt. Die Band liefert mit Geige, Klarinette, Klavier, Gitarre den Soundtrack und lässt sich mittels Bildern von Strelets über tausende Kilometer in andere Zeiten teleportieren.
Fraunhofer Theater, Fraunhofer Straße 9,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 13 Euro,
Tel.: 26 78 50, www.fraunhofertheater.de
Traumschiff
Komm ein bisschen mit ...!“ heißt diese Traumschiffrevue von Catalina Navarro Kirner und André Hartmann. Eine Reise an die schönen Orte der Erde mit diversen Caterina-Valente-Songs.
Heppel & Ettlich, Feilitzschstraße 12,
bis Fr, 20 Uhr, 17, erm. 14 Euro,
Tel.: 38 88 78 20
Kampf der Blaskapellen
Volle Lungenkraft voraus! Fanfare Ciocarlia und das Boban Markovic Orchestra liefern sich einen Balkan Brass Battle zwischen Rumänien und Serbien, bis das Blech wegfliegt.
Muffathalle, Zellstraße 4,
20 Uhr, 44/35 Euro, zzgl. Geb.,
www.muffathalle.de
Offensichtliche Bilder?
Nebenstehendes Bild, das den tödlich getroffenen Benno Ohnesorg zeigt, kennt jeder. Es ist eingegangen in den Bilderschatz Deutschlands, aber was sehen wir? Eine Momentaufnahme, die eine Sekunde aus dem Fluss der Ereignisse heraushebt und für die Nachwelt konserviert. Hier wird nicht erklärt, hier wird verklärt, findet Christian Bleher, Freier Journalisten und Dozent an der Deutschen Journalistenschule. „Abstrakte Bilder“ heißt sein Vortrag über die Lesbarkeit von Bildern und ihre anscheinende Offensichtlichkeit. Der stellt er die Bildhaftigkeit von Texten gegenüber.
Pasinger Fabrik, August-Exter-Straße 1,
Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 5, erm. 2 Euro,
Karten unter Tel.: 54 81 81 81