Die Ausgehtipps für den 23. Februar

Zaubermeister André Heller und "Magnifico"
Ein Einhorn namens Magnifico, eine schwarze Spinne, die ein Wienerlied singt, tanzende Derwische, Jojo-Jongleure, Pferdemenschen – „Magnifico“ ist eine Pferdeshow, in der es ganz sicher nicht nur um Pferde geht. Mit Hilfe von Marcel Avram hat André Heller eine Traumshow auf die Bühne gebracht, die daran arbeitet, die Türen aus unserer Realität hinaus weit zu öffnen. Drei Stunden Unterhaltung, die die Generationen staunend vereint.
Vor den Riem-Arcaden,
Di bis Fr um 20 Uhr,
Sa um 15 und 20 Uhr,
So um 14.30 und 19 Uhr, bis 11. März,
Karten: ab 21 Euro, Tel.: 01805 / 57 00 70
Schlaflos glücklich
Edwyn Collins ist zurück – und dies ist einmal nicht das übliche Comeback, sondern ein wirklich schönes Zeichen der gesundheitlichen Erholung. 2005 hatte der Schotte, dessen größter Hit bis jetzt „A Girl Like You“ war, zwei Schlaganfälle erlitten, kämpfte gegen die Lähmung der rechten Körperhälfte und den Ausfall des Sprachzentrums. „Loosing Sleep“ heißt sein im letzten Jahr erschienenes neues Album – ein Auftritt mit lange vermisstem, gefühlsgespanntem Pop, der die feine Kunst der Sounddekadenz beherrscht.
Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 27 Euro,
weitere Infos unter www.muffathalle.de
Kalte Schönheit
Der Mensch ergibt sich seinen Gewohnheiten. Und erst, wenn etwas bedroht ist, steht einem plötzlich die ganze Schönheit vor Augen. Auf Bergwanderungen und Skitouren hat Florian Pröttel mit seiner Kamera die in Zeiten des Klimawandels fragilen Strukturen des Eises festgehalten. Umgesetzt hat er das im ersten Teil der Ausstellung mit Acryl auf Leinwand, im zweiten in einer Mischtechnik mit Pastellkreide und Dispersionsfarbe auf Papier. Sein „Gletscherzyklus“ ist eine Hommage an eine schwindende Welt.
Pasinger Fabrik, August-Exter-Straße 1,
tägl. bis 9. März, 10 bis 1 Uhr, Eintritt frei,
www.pasinger-fabrik.com
Jazznachwuchs: Harmzone
Beim Startbahn Jazz in Straubing haben sie im letzten Jahr schon Eindruck hinterlassen und den Bayerntour-Preis abgeräumt. Mit dem Erfolg, dass auch die Münchner sich jetzt mit dem komplexen Jazzsound der Nürnberger von Harmzone anfreunden können.
Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 14, Mitglieder 7 Euro,
Tel.: 448 27 94, www.unterfahrt.de
Material und Zeit
Wer je daran gezweifelt hat, dass Architektur viel mit Philosophie zu tun hat, der schaut heute in der Pinakothek der Moderne vorbei. Noch bis zum 6. März ist dort die Ausstellung „Material-Zeit – Material-Time“ zu sehen. Wolfgang Lorch und Niko Hirsch haben ein Konzept, dass ihre spezielle Architektur trägt. Denn so ein Bauwerk ist doch recht eigentlich Material, was sich in der Zeit formiert. Und darüber sprechen sie heute. Ihnen kommt das recht philosophisch vor? Na, sagen wir doch.
Ernst von Siemens-Auditorium in der Pinakothek der Moderne,
Barer Straße 40, Beginn: 18 Uhr,
Eintritt frei
Digitales Anbandeln
Ein winziger Vertipper, und schon landet die E-Mail von Emmi Rothner bei Leo Leik. Schön – denn daraus entsteht eine moderne Brieffreundschaft, die irgendwann an der Liebe kratzt. „Gut gegen Nordwind“ – der Briefroman von Daniel Glattauer kommt jetzt mit Walter Sittler und Aglaia Szyszkowitz auf die Bühne der Kleinen Komödie. Und Regisseur Michael Kreihsl verspricht, ganz ohne tippende Menschen auszukommen.
Kleine Komödie im Bayerischen Hof,
Promenadeplatz 2-6, bis 9. April,
Mo bis Sa, 20 Uhr, So 18 Uhr,
Eintritt: (So bis Do) 22,50 bis 32,50 Euro,
Tel.: 29 16 16 33, www.komoedie-muenchen.de