Die Ausgehtipps für den 22. März

Vier junge Franzosen auf Erfolgskurs
Bitte mal schnell die Vorurteile wegklopfen. Wir würden Ihnen nämlich gerne was ans Bein binden, dem der Ruf des Intellektuellen vorauseilt. Aber wer mal Blut geleckt, die unglaublichen Raffinessen eines Streichquartetts genossen hat, um den ist’s geschehn. Ein für allemal. Nach dem Quatuor Ébène, sind nun schon wieder vier junge Franzosen auf Erfolgskurs – die aktuelle Brahms-Platte ist jedenfalls sehr vielversprechend. Unterwegs ist das Quaturo Modigliani allerdings mit Haydn, Schumanns A-Dur-Quartett und Ravels Quartett in F-Dur.
Polling, Bibliothekssaal,
19.30 Uhr, 23 bis 35 Euro,
Karten: 98 29 280 und 54 81 81 81
Der kubanische Blues
Das Instituto Cervantes widmet sich seit geraumer Zeit mit einer Filmreihe den wohl ehrenwertesten Tätigkeiten, die ein Mensch so ausüben kann: „Träumen und Scheitern“. Heute ist „Habana Blues“ des spanischen Regisseurs Benito Zambrano zu sehen. Ruy und Tito sind Straßenmusiker in Kuba. Rock’n’Roll, Blues und kubanische Volksmusik, das ist ihre eigene und eigenartige Mischung. Und dann stehen plötzlich Talentsucher vor ihnen.
Instituto Cervantes (In der Residenz),
Alfons-Goppel-Straße 7,
Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 3 Euro,
Tel.: 29 07 18 13
Über den Dächern von Paris
Ach, was soll man über Albrecht Mayer noch sagen?! Er kann’s halt, sein Ton ist einfach ein Traum. Schön für uns, dass er seine Berliner Philharmoniker immer mal wieder verlässt, um auf Solotour zu gehen. Übrigens nicht mit den ewig gleichen Konzerten – das Oboen-Repertoire ist ja durchaus überschaubar. Nein, Mayer lässt sich immer wieder etwas Besonderes einfallen, wildert ertragreich in fremden Gefilden. Diesmal verschlägt es ihn an die Seine, zu Debussy, Fauré, Ravel... und er hat die Münchner Symphoniker im Reisebus.
Prinzregententheater, 20 Uhr,
34 bis 54 Euro,
Tel.: 93 60 93
Russische Poesie
Sie haben nicht nur die Kunst in ihrem Heimatland geprägt, sondern die Literaturgeschichte insgesamt. „Jüdische Poeten in der russischen Dichtung“ stellt Künstler wie Boris Pasternak oder Josef Brodsky vor.
Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek),
19.30 Uhr, 7, erm. 5 Euro,
Tel.: 35 16 987
Nichts bleibt, wie es ist
Es ist doch mehr, als das Schlagwort Politikverdrossenheit vermuten lässt. Immer weniger Bürger glauben, dass Politiker den Herausforderungen der Globalisierung ansatzweise gewachsen sind. „,Weiter so?’ – Ressourcen, Wachstum, Politik“ – unter diesem Motto diskutieren der Herausgeber des Magazins Die Gazette, Fritz Glunk, SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Beyer, der Vorstandsvorsitzende der Umwelt-Akademie Peter Grassmann, SZ-Innenpolitik-Leiter Heribert Prantl und Gabor Steingart, Chefredakteur des Handelsblatts.
Literaturhaus (Saal), Salvatorplatz 1,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 8, erm. 6 Euro,
www.literaturhaus-muenchen.de
Feinsinnig laut: Panzerballett
Sensible Jazzer mit intellektuellem Feingeist machen Musik, zu der leise die Cocktailgläser klingeln? Naja, fast. Gitarrist Jan Zehrfeld hat seine Gruppe nicht umsonst Panzerballett genannt. Für diese Combo lässt sich nämlich Jazz hervorragend mit Metal kombinieren. Headbangen statt Swing-Tänzchen. Und durch diese Maschine lassen sich bevorzugt auch bekannte Nummern jagen. Selbst Dweezil Zappa, Sohn des großen Frank reagierte angenehm überrascht auf das, was das Panzerballett aus der Musik des Vaters gemacht hat.
Night Club (Bayerischer Hof), Promenadeplatz 2-6,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 15 Euro,
Karten unter Tel.: 21 20 920