Die Ausgehtipps für den 20. April

Agnès Obél und das einsame Klavier
Einer der effizientes Karriere-Booster ist immer noch die Werbung. Und dass Agnès Obél mit ihrem Song „Just So“ den Soundtrack der Telecom-Kampagne lieferte, hat sicher beiden Seiten genutzt. „Philharmonics“ hießt 2010 ihr Debüt-Album. Ganz im Gegensatz zum Titel, ist die Dänin eine Sängerin der intimen Töne, die allein am Klavier sich in die Ohren ihrer Hörer schleicht. Der Sound der einsamen Damen – mittlerweile ein internationales Erfolgsmodell, fast ein eigenes Genre, das von Regina Spector über Sophie Hunger bis Anna Ternheim reicht.
Freiheiz, Rainer-Werner-Fassbinderplatz 1,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 16 Euro, zzgl. Geb.,
Karten unter Tel.: 51 24 29 49
Haggard - so rockt das Mittelalter
In Südamerika liebt man sie, und in den östlichen Ländern Europas auch. Dabei sind Haggard ja eigentlich eine heimische Band. Haggard sprengen schon in der Masse ihrer Besetzung die Grenzen zwischen Metal-Band und Orchester. Und sie lieben das Mittelalter und seine Klänge.
Backstage (Halle), Reitknecht Straße 6,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 23 Euro,
Infos unter www.backstage.eu
Fachmann Seibel übernimmt
Laufzeitverlängerungsquerelen oder Gesundheitssystemsreformversuche. Oh je. Der Wunsch, dass endlich einmal der Fachmann übernehmen möge, drängt sich auf. Thilo Seibel beispielsweise. Der ist Polithandwerker. Und weiß als solcher, was alle Handwerker wissen: „Das wird teuer!“. Überdies ist Seibel bekannt mit Harry Meissner, Chefklempner im Berliner Regierungsviertel. Da ballt sich die Kompetenz.
Drehleier, Rosenheimer Straße 123,
bis Samstag, 20.30 Uhr, Eintritt: 20, erm. 15 Euro,
Tel.: 48 27 42, www.theater-drehleier.de
Matthias Bublath
Selten zu sehen in ihrer ganzen wuchtig schönen Erscheinung ist die Hammond B3. Der Jazz-Pianist und -Organist Matthias Bublath hat sie dabei.
Studio 2 (BR-Funkhaus), Rundfunkplatz 1,
20 Uhr, 10 Euro, Tel.: 59 00 45 45
Nachdenken mit Klavier
Da flieht man vor der Ex-Freundin und findet sich im Klaviergeschäft wieder, wo man sich mit dessen Besitzer anfreundet. „Piano und Forte“ ist eine – natürlich – musikalische Komödie mit Daniel Große Boymann und Alexander Kuchinka. Denn wie könnte man besser über Beziehungen und dieses ganze schwere Leben nachdenken, als mit der Kraft der Musik an seiner Seite? Und nach anfänglichem Zögern entwickelt sich zwischen diesen beiden eine schwingende Ebene des Vertrauens.
Pasinger Fabrik (Kleine Bühne), August-Exter-Straße 1,
Beginn: bis Mi, 20 Uhr, Eintritt: 15, erm. 12 Euro,
Karten unter Tel.: 82 92 90 79
North Carolina rocks
Sie kramen ein frühes Album heraus: „Animosity“ von 1985. Corrosion of Conformity: Punk, Thrash, und später Stoner Rock. Die Band aus North Carolina war sich für einen Stil zu Recht immer viel zu schade.
Kranhalle (Feierwerk), Hansastraße 39-41,
21 Uhr, 18 Euro, www.feierwerk.de
Dunkle Macht des Seitenscheitels
Wer behauptet hier, ein sauberer Seitenscheitel würde nicht zum Pop passen? Die Mirrors aus Brighton haben Vorlieben für Bands wie Joy Division oder die ehemaligen deutschen Aventgardisten von Kraftwerk.
Atomic Café, Neuturmstraße 5,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 15 Euro,
weitere Informationen unter www.atomic.de