Die Ausgehtipps für den 17. März

Lizz Wright und die Geschichte der Black-Music
Lizz Wright, das ist die Zukunft für den Soul der Südstaaten. Nach einer Pause hat die Sängerin ihr neues Album veröffentlicht. „Fellowship“ heißt es und kehrt weit zurück in die Geschichte der afroamerikanischen Musik. Bis zum Gospel, der das, was später bei Leuten wie Marvin Gaye zur sexuellen Revolution wurde, noch als religiöse Erlösungshoffnung von der Knechtschaft kennt. Lizz Wrights Stimme hat in diesem historisch aufgeladenen Ambiente doch eine Mühelosigkeit, dass ihr selbst „Amazing Grace“ ohne jede Peinlichkeit gelingt.
Muffathalle, Zellstraße 4,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 34 bis 38,50 Euro,
Infos unter www.muffathalle.de
Global-Chanson
Auf Grund einer falschen Information haben wir sie bereits vor zwei Tagen vermeldet, aber die wunderbare Claudia González spielt unter dem Namen Universal González ihre Global-Chansons erst heute.
Volkstheater (Foyer), Brienner Straße 50,
Beginn: 19.30 Uhr,
Karten unter Tel.: 523 46 55
Jiddische Gefühlsparty
Klezmer wird ja gerne vereinnahmt von einer gewissen Haltung hochkultureller Aufgeklärtheit. Dieser Klezmer ist dann schön historisch und für das Museum. Klezmofobia sind sechs Dänen, die die jiddische Musik fröhlich kombinieren mit Rock, Balkansounds und Surfmusic. Traditionalisten schreien da, und das sollen sie auch. Klezmofobia wollen der Musik ja nicht schaden, sondern ihr das Gefühl zurückgeben, lebendig zu sein.
Hansa39 (Feierwerk), Hansastraße 39,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 15 Euro,
Infos unter www.feierwerk.de
Jahrhunderte der Klarinette
Der Klarinettist Sebastian Manz ist Sieger des ARD-Musikwettbewerbs 2008 und spielt heute und morgen mit den Münchner Symphonikern. Über drei Jahrhunderte von Haydn über Berlioz bis Carl Maria von Weber spannt sich das Programm. Und gleich zur Begrüßung zeigt Manz, wie die Klarinette und der zeitgenössische Komponist zusammengehen. Zu Beginn stellt Manz „Mozartfalter“ von Volker Blumenthaler vor, eine Komposition für Solo-Bassklarinette.
Prinzregententheater, 17. und 18. März, 20 Uhr,
Eintritt: 19 bis 44 Euro, Karten unter Tel.: 21 85 28 99
Beethovens letzte Nacht
Nein, wir sprechen hier nicht von Musical. Rock-Oper, das meint gigantische Projekte wie „Tommy“ und „Quadrophenia“ und eine Umsetzung zwischen Live-Konzert und Theater. Das Trans-Siberian Orchestra, das Nordamerika bereits ausgiebig betourt hat, kommt mit Paul O’Neills „Beethoven’s Last Night“, einer Geschichte um den Kampf des Komponisten mit dem Teufel, umgesetzt in einem Sound zwischen Progressive Rock und großem Orchester.
Zenith, Lilienthalallee 29,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 37 bis 64 Euro, zzgl. Geb.,
Karten unter Tel.: 54 81 81 81
Die letzten Bilderwitze?
Die Zeitungskrise ist das eine, aber wie sieht es mit den Kunstformen aus, die mit und in diesem Medium leben? „Ausgezeichnet? Bemerkungen zum Stand der Karikatur“ – ist dieser Abend überschrieben. Mit dem in die komische Kunst verliebten Münchner Oberbürgermeister Ude diskutieren Dieter Hanitzsch, Rudi Hurzlmeier und Marcus Weimer, der ein Teil des schlagkräftigen Duos Rattelschneck ist und in Berlin lebt.
Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60,
Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 8, erm. 4 Euro,
Infos unter www.villastuck.de