Die Ausgehtipps für den 17. Februar

Der Bewahrer der Kunst auf den Straßen
Kulturkampf auf den Straßen? So etwas gibt es noch. Los Angeles hat den Kampf gegen Graffiti aufgenommen und lässt konsequent weiß übermalen. Ein Unding, ist Eckhart Schmidt empört und hat mit seiner Kamera die Werke konserviert. „L. A. Street Art“ heißt seine Ausstellung, in der sich jetzt jeder selber eine Meinung bilden kann: Schmiererei oder traurig vernachlässigte große Kunstwerke?
Galerie Stephen Hoffmann,
Prannerstraße 5, heute, 11 bis 18 Uhr,
Sa, 11 bis 14 Uhr
Gipfeltreffen
Es ist nicht alles Jazz, was glänzt – und oft genug verbirgt sich hinter der ehrenwerten Fassade eine Mogelpackung des Beliebigen. Das muss man hier nicht fürchten. Saxofonist Heinz Sauer spielt mit Pianist Bob Degen: Beide sind Koryphäen der europäischen Jazz-Szene, mit einem Jahrzehnte umfassenden Erfahrungsschatz.
Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
21 Uhr, 15, Mitglieder 7,50 Euro,
Tel.: 448 27 94, www.unterfahrt.de
Verblödung, juhu!
Ohne jemals etwas Gescheites gelernt zu haben, so machen uns die Casting-Formate vor, wird man gleich zum Star. Im weiteren Verlauf des Lebens teleshoppt man dann Hometrainer, speckt kontinuierlich ab, während man die Darmgesundheit probiotisch im Griff hat. „Ois für d’Katz“ heißt das neue Programm der beiden Eggenfelder Kabarettisten von da bertl und i.
Schlachthof, Zenettistraße 9,
Beginn. 20.30 Uhr, Eintritt: 21 Euro,
Tel.: 72 01 82 64, www.im-schlachthof.de
Leonardo hautnah
Wollten Sie auch schon nach London zu Leonardo? Ausverkauft! Sold out, wie der Brite so sagt. Für die Superschau des Superkünstlers in National Gallery gibt es keine Karten mehr. Und wer die Dame mit dem Hermelin nicht letzten Herbst in Berlin gesehen hat, muss künftig nach Polen pilgern. Abgesehen davon sollten hochkarätige alte Schinken eh das Haus hüten, man hat’s an Herrn Dürer jetzt gesehen. Reisen schwächt! Und für Leonardo gibt es ein Trostpflaster: Die Londoner Ausstellung flattert über die Kinoleinwand. Great!
Cinema, Nymphenburger Str. 31,
heute 17, So 10 und
29.2. 17.15 Uhr, 13 Euro
Anna Ternheim in Nashville
Sommerliche, helle, leichte Luftigkeit – ist nicht so ihre Sache. Die Schwedin Anna Ternheim ist seit 2004 unterwegs mit einem Folk-Sound, der gerne in die sanfte Dunkelheit der Melancholie steigt. „The Night Visitor“ heißt ihr neues Album – aufgenommen in Nashville. Hier schließt sich die in New York lebende Ternheim in vielen Songs klar an die amerikanische Country-Folk-Szene an. Dass das so wunderbar leicht geht, liegt auch an Gitarrist Matt Sweeney und dem Produzenten des Albums, Dave Ferguson.
Muffathalle, Zellstraße 4,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 25 Euro, zzgl. Geb.,
Infos unter www.muffathalle.de