Die Ausgehtipps für den 16. September

Pilzerlebnis: reife Ernte im Wald
Die unterste Stufe in der Hierarchie der Pilzfreunde bildet unsereiner. Pilze gerne auf dem Teller, aber den Knollenblättrigen möchten wir nicht vom Wiesenchampignon unterscheiden können. Dabei muss derartige Tristesse gar nicht sein. In der Großen Pilzausstellung erfreut der emeritierte Professor für Botanik und Mikrobiologie Gernot Lysek mit seinen Pilzaquarellen. Am Samstag um 15 Uhr gibt es den Vortrag „Pilze rund um München“, am Sonntag wird zur selben Zeit über „„Fadenwesen – Fabelhafte Pilzwelt“ gesprochen.
Botanischer Garten, Menzinger Straße 65,
bis 18. Sept., 9 bis 17.30 Uhr, 5, erm. 3,50 Euro
Schlafzimmerblicke
Das Lustige am Thema Sex ist, dass man damit immer und für ewig aufregen kann. Mag sein, dass es mal Marquise de Sade, Henry Miller und eine ausgedehnte Onanierszene bei Günther Grass gab – vergessen. Heute heißt die Sextherapeutin, die uns auch schon darüber aufklärte, warum wir es nicht mit Staubsaugern machen sollten, Charlotte Roche. „Schoßgebete“ ist ihr neuer Roman, der ein Medienspiel zwischen Fiktion und Roches eigenen Lebenserfahrungen treibt.
Lustspielhaus, Occamstraße 8,
Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 20 Euro,
Tel.: 34 49 74, Infos unter www.lustspielhaus.de
Die komischen Seiten des Internet
Leute wie Ingo Börchers haben das Glück, in zwei Welten aufgewachsen zu sein. Eine Kindheit gehabt zu haben, in der ein C64 das Höchste der Gefühle war. Und dann kam die digitale Umwälzung und bewies uns: Es war sinnlos, unser Hirn mit Faktenwissen vollzustopfen, wenn es doch nur ein paar Mausklicks entfernt liegt. „Die Welt ist eine Google“ heißt Börchers Programm – das dieser noch ganz analog aufführt: echte Bühne, echte Menschen, echte Witze.
Kunstforum Arabellapark, Rosenkavalierplatz 16,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 12 Euro,
Reservierung unter Tel.: 92 87 810
Zeit für große Veränderungen
Dass Heike Herdmann sich an ihrem 39. Geburtstag von der eigenen Mutter anhören muss, dass es so nicht weitergeht – schlimm. Aber Frau Herdmann bleibt positiv ungeduldig: „Wenn nicht jetzt, dann gleich“ heißt ihr Programm.
Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1,
20 Uhr, 15, erm. 10 Euro, Tel.: 18 910 788
Frankophile Feierei
Synergie, das ist beispielsweise, wenn zwei sich zusammentun und es dann richtig scheppert – so bespielen heute die DJs des Jalla Club und von Tour de France die Plattenspieler gemeinsam. Davor aber gibt es Livemusik zwischen Sinti-Gefühl, Punk und Chanson mit Les Yeux D’La Tête.
Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
20 Uhr, Eintritt: 13 Euro,
www.muffatwerk.de
Unerzogen zurück in die 20er
Heute zeigt uns Charlotte Roche, wie man als Frau ungezogen wirkt, in den 20er Jahren waren das beispielsweise die Flapper – Damen, die in der Öffentlichkeit rauchten und ganz und gar ungehörige Musik hörten. Miss B. Have & The Cruise Swingers führen in die Welt der heißen Schellackplatten. Und weil nur der die 20er richtig präsentieren kann, der nicht ihren goldenen Klischees verfällt, steht im Auge des Show-Orkans Susanne Brantl, die die Balance über dem Abgrund auch als Kabarettistin beherrscht.
Theater Gut Nederling, Nederlingerstraße 78,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 20, erm. 14 Euro,
Reservierung unter Tel.: 89 220 502