Die Ausgehtipps für das Wochenende

Kai Degenhardt - Politbewusstsein im Klanggewand
Kai Degenhardt ist Liedermacher und – ja – tatsächlich der Sohn von Franz Josef Degenhardt, der im Novemver letzten Jahres starb. Auch wenn der Sohn musikalisch in eine etwas andere Richtung zwischen Reggae, Rap und etwas Folk geht, hat er vom Vater das politische Bewusstsein mitbekommen. „Näher als sie scheinen“ heißt sein neues Album.
EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80,
Samstag 21 Uhr, Eintritt: 5 Euro
Songs aus der Heimwerkstatt
"I Thought I Was An Alien“ – die Französin Soko hat ihr Debüt-Album vorgelegt. Soko ist eine Soundbastlerin einer neuen, wendigen Generation, die aus minimalen Mitteln mit Laptop-Unterstützung Songs bastelt. Und im Unterschied zu anderen Bastlern hat sie auch noch Melodie-Ideen.
Ampere (Muffatwerk), Zellstraße 4,
Sonntag 20.30 Uhr, 18 Euro,
Infos unter www.muffatwerk.de
Experimentell: Salut Salon
Woher kommt denn schon wieder diese Hand, die sich da durch die Saiten zupft? Für ihre „klassischen“ Experimente scheuen die vier Mädels von Salut Salon keine Verrenkungen. Und an einem Instrument sind schon mal die falschen Finger zugange. Was aber am meisten erstaunt: Das Ergebnis dieses ziemlich schrägen Quartetts klingt himmlisch. Und ist saukomisch.
Prinzregententheater,
Samstag, Sonntag und Montag, 20 Uhr,
34 bis 46 Euro, Tel.: 54 81 81 81
Wo die Cats den Tarzan treffen
Sister Act“, „Cats“, „Phantom der Oper“, „Tarzan“, die „Rocky Horror Show“ und viele weitere Showerinnerungen ruft „Die Nacht der Musicals“ in dieser zweieinhalbstündigen Gala wach.
Philharmonie (Gasteig), Rosenheimer Str. 5,
So 19 Uhr, 38 bis 68 Euro, zzgl. Geb.
Das Boulanger Trio aus Berlin
Haydn, Ravel, Schubert – das Boulanger Trio aus Berlin gibt sich vielfältig. Im Herbst erschien bei Hänssler ihre aktuelle CD: von Brahms über Liszt bis Schönberg.
Münchner Künstlerhaus, Lenbachplatz 8,
Sa 19.30 Uhr, 15 bis 35 Euro,
Karten unter Tel.: 0151/466 46 701
Stadtführung im Kino
Seine Vision: München erklären und nicht schon beim Hofbräuhaus hängenbleiben, sondern das Ganze von der Eiszeit bis heute anpacken. Klaus Bichlmeier produzierte, filmte, schnitt seinen Dokumentarfilm und landete einen großen Erfolg: tausend Zuschauer im Gasteig, hunderte bei Matineen und die DVD war ein Renner. Jetzt gibt’s eine moderierte Vorführung mit dem Stadtführer Rudolf Hartbrunner.
Gabriel-Kino, Dachauer Str. 16,
„Zeitreise München“, Sonntag 11 Uhr,
7,50 Euro, Dauer: 2 Stunden
Mach' und den Fritz!
Gut, man braucht etwas Fantasie, um auf den Alten Fritz zu kommen. Aber wenn einer dessen Flötenkunst wirklich fabulös ins Szene setzen kann, dann Emmanuel Pahud. Solist ist der hübsche Kerl aus Genf bei den Berliner Philharmonikern, als nah dran an Potsdam. Und wenn sein Spiel auch nur halbwegs so gut klingt wie auf Platte, dann beschert er uns mit der Musik am Hofe Friedrichs des Großen einen grandiosen Abend.
Herkulessaal, Samstag 20 Uhr,
28 bis 64 Euro
Frühe Reife: Dobré
Seit 2006 haben die einheimischen Dobré einen Sound entwickelt, der endlich einmal ganz unpeinlich und ohne Provinzverdacht bei den Großen mitspieln könnte. „Do The Dobré“ heißt ihr verblüffend reifes Debütalbum. Das bedient sich in der weiten Welt des Americana-Sound. Liebt die Überraschung, wie man sie bei Wilco findet und hat doch immer ein Ohr für zugreifende Melodien.
Atomic Café, Neuturmstraße 5,
Sonntag 21 Uhr, Eintritt: 13 Euro,
Infos unter www.atomic.de