Die Ausgehtipps für das Wochenende
Einblicke in die wundersame Welt der Tiere
Wunderbar ist die Tierwelt und oft auch wunderbar klein. Die Zoologische Staatssammlung stellt sich am Samstag bei einem Tag der offenen Tür vor. Wobei das Material mit 20 Millionen Tieren und Präparaten Jahre füllen würde. Elektronenmikroskopie und Molekularlabor – hier bekommt man Einblicke in aktuelle Forschungsfelder, und die angeschlossenen Vereine stellen sich vor. Ergänzt wird das Programm mit Kaffee, Kuchen, einem Bücherflohmarkt und einem Quiz für Kinder und Jugendliche.
Zoologische Staatssammlung,
Münchhausenstraße 21,
Sa, 9 bis 17 Uhr, Eintritt frei
Unergründlich: Anna Depenbusch
Die Liebe kann man nicht verstehen, erzählte Anna Depenbusch der AZ: „Wäre auch schade, wenn man sie wirklich verstehen würde.“ Trotzdem beschäftigt sich ihr neues Album „Die Mathematik der Anna Depenbusch“ natürlich genau mit diesem Thema, durchmisst es in allen Himmelsrichtungen. Diese reizende Umkreisung des Unergründlichen ist das eine, das andere ist ein Sound, der so vielfältig ist wie das Gefühl: Chanson, Pop, Disco und eine Menge Erinnerungen an große Momente der Rock-Geschichte.
Freiheiz, Rainer-Werner-Fassbinder-Platz 1,
Sonntag, 20 Uhr, Eintritt: 28 Euro, zzgl. Geb.,
www.promoters-group-munich.de
Staunend durch Bayern
Sonderführungen, Pflanzentauschbörse gibt es am Sonntag im Botanischen Garten. Bei freiem Eintritt spielt das ArteTonal Ensemble München ab 11 Uhr im Münchner Stadtmuseum. Kinder tauchen für 5 Euro ab 10 Uhr im Nationalmuseum in die Geschichte. Rund 400 Museen öffnen am Internationalen Museumstag in Bayern ihre Türen. Ein Programmheft gibt es am Infopoint Museen & Schlösser in Bayern, Alter Hof 1. Alle Veranstaltungen finden Sie unter www.museumstag.de.
Quell der Liebe
Schon der Titel bringt uns ins Schwärmen: Source d’Amour – Quell der Liebe. Wie sich das anhört? Auf keinen Fall ist’s belangloses Geplätscher, in Paris ging’s um 1600 hoch kultiviert her, fast übertrifft die Musik das elisabethanische Lautenlied. Und der Bass Joel Frederiksen wird uns das mit seinem Ensemble Phoenix ganz trefflich vor Ohren führen.
Bayer. Nationalmuseum,
So, 12 Uhr, Karten 23, ermäßigt 18 Euro
Violinfest mit Lisa Batiashvili
Der Chefdirigent der New York Philharmonic, Alan Gilbert, ist von ihr begeistert. Und gönnt sich mit seiner Lieblingsgeigerin am Samstag auch ein Gastspiel in München. Dafür hat sich die georgische Violinistin Lisa Batiashvili zum einen das einzige Werk für Solovioline und Orchester von Sibelius ausgesucht. Und als Dauerbrenner setzt sie Beethovens „Eroica“ obendrauf. Keine Sorge, diese Künstlerin darf klotzen. Sie hat ja nicht umsonst einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon.
Philharmonie (Gasteig), Rosenheimer Straße 5,
Samstag, 20 Uhr, Eintritt: 39 bis 139 Euro, zzgl. Geb.,
www.muenchenmusik.de
Nach dem GAU
Es bahnt sich an, steigert sich, eskaliert und klingt ab – so sollten Katastrophen ablaufen, ginge es nach den Medien. Ein havariertes Atomkraftwerk aber bleibt über Monate in einem kritischen Zustand, auch wenn der medialen Erregung die Vokabeln ausgegangen sind. Liegt Fukushima schon im medialen Abklingbecken? „Verstrahlt und vergessen – Katastrophen und ihre mediale Halbwertszeit“ ist der Abend überschrieben. Gezeigt wird Christoph Boekels Tschernobyl-Doku, die das Schicksal von Betroffenen 20 Jahre später zeigt. Anschließend diskutieren der Regisseur und die Wissenschaftsjournalistin Petra Thorbrietz.
i-camp, Entenbachstraße 37,
Sa, 19.30 Uhr, Eintritt frei