Die Ausgehtipps für das Wochenende

Interpol - Kunst der Schwermut
Melancholie – das schönste Gefühl der Welt. Das weiß nicht nur Susanne Brandl, unten links auf dieser Seite. Interpol haben darauf eine internationale Pop-Karriere aufgebaut. Auf ihrem aktuellen Album fliegt der stilisierte Bandname auf dem Cover dekorativ in die Luft. Songs wie „Light“ lassen nur einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit glühen. Sonst regiert die hymnische, synthesizergetragene Wucht dieser Stücke.
Zenith, Lilienthalallee 29,
Beginn: Samstag, 20 Uhr,
Eintritt: 28 Euro, zzgl. Geb.,
Infos: www.muffathalle.de
Verschobene Perspektiven mit Kirchberg
Im Großen wie im Kleinen – in diesem Land ist doch so manches eigenartig. Nur schlaglichtartig wird uns das durch Skandalspitzen vor Augen geführt. Johannes Kirchberg ist ein professioneller Beobachter dieser Merkwürdigkeiten. „Über die Verhältnisse“ heißt sein Programm aus einem Leben, dessen Perspektiven verzogen sind. Tom Reichel hat dem Chansonnier am Klavier die Texte geschrieben. Das Alltägliche ist bei Kirchberg nie das Banale. Da kommt es vor, dass die Dogge sich in den Flirt mit der Strandschönheit einmischt, oder man gerne zu dick für die Geliebte wäre. Wenn das keine Verhältnisse sind.
Theaterzelt Das Schloss, Schwere-Reiter-Straße 15,
Samstag, 20 Uhr, Eintritt: 26 Euro,
Tel.: 58 99 98 12
Schönes Leben
Strick, Arsenkapsel oder Messer – die Requisiten für einen gelungenen Tag. Zumindest, wenn es nach Susanne Brandl geht. Die bringt „Hochdepressive Chansons zum Vombalkonrunterspringen“. Ein Abend über die Kunst des Jammerns.
Wagenhalle (Pasinger Fabrik), August-Exter-Straße 1,
So, 19.30 Uhr, 15, erm. 12 Euro
Roger Hodgson
Es stinkt Roger Hodgson, dass sein ehemaliger Bandkollege Rick Davies mit neuer Supertramp-Besetzung unterwegs ist. Denn Hodgson hat schließlich die größten Hits der Gruppe geschrieben. Am Sonntag gibt es „Breakfast in America“ vom Vater des Liedes.
Philharmonie, Rosenheimer Str. 5,
So, 20 Uhr, 34 bis 89 Euro, zzgl. Geb.,
Tel.: 54 81 81 81
Weltgewandte Luftmentschn
Die Freiheit wohnt auf der Leinwand. Das haben auch die ganz filmgenrefremden Luftmentschn begriffen und ihr neues Album „Großes Kino“ genannt. Mit swingendem Tango starten sie in „Torero“ durch. „Arlequine“ ist eine Fantasie von spieldosenhafter Anmut. Schlagzeug, Akkordeon, Kontrabass und Geige – diese Vier haben eine kleine, feine Band, die sich weltgewandt auf den verschiedensten Parketts herumtriebt und diese zum Schwingen bringt.
Lustspielhaus, Occamstraße 8,
Sonntag, 14 Uhr, Eintritt: 16 Euro,
Tel.: 34 49 74, Infos unter www.lustspielhaus.de
Schlachtross Zakk Wylde
Diesen Herrn könnte man sich mit seiner Axt auch gut als barbarischen Helden eines Computerspiels vorstellen. In der realen Welt ist Zakk Wylde ein Rock’n’Roll-Schlachter und Ex-Gitarrist von Ozzy Osbourne. Wenn der Zakk seine Gibson heulen lässt, pulverisiert es die Mauern von Jericho. Heute tut er das mit der Black Label Society.
Theaterfabrik, Grafinger Straße 6,
Beginn: Sonntag, 20 Uhr,
Eintritt: 26 Euro, zzgl. Geb.,
www.promoters-group-munich.de