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Deutschlandticket: MVG-Chef mit revolutionärem Vorschlag

Wie geht es mit dem Deutschlandticket weiter? MVG-Chef Ingo Wortmann hat da klare Vorstellungen. Wen er gar ganz ohne Ticket mitnehmen will, erklärt er in der AZ.
Felix Müller
Felix Müller,
Carmen Merckenschlager
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Ingo Wortmann schlägt vor, dass der Preis des Deutschlandtickets künftig nicht mehr verhandelt werden, sondern orientiert am Verbraucherindex automatisch ansteigen solle.
Ingo Wortmann schlägt vor, dass der Preis des Deutschlandtickets künftig nicht mehr verhandelt werden, sondern orientiert am Verbraucherindex automatisch ansteigen solle. © imago/Wolfgang Maria Weber

München - Er war kein großer Freund des Deutschlandtickets, viel zu schwierig ist die Einnahmesituation für die Verkehrsunternehmen. MVG-Chef Ingo Wortmann sieht inzwischen aber auch viele Vorteile. "Natürlich hat es das Potenzial zu einem echten Volksticket", sagt er im Gespräch mit der AZ. Und meldet durchaus stolz mehr als eine halbe Million (!) Nutzer alleine bei der MVG. Nun aber schlägt Wortmann, der als Präsident des Verbands Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) auch in Berlin Gehör findet, diverse Änderungen rund ums Deutschlandticket vor.

"Dann könnten wir seriös planen": Was sich der MVG-Chef fürs Deutschlandticket wünscht

So sagt er, dass der Preis des Deutschlandtickets künftig nicht mehr verhandelt werden soll. Sondern orientiert am Verbraucherindex automatisch ansteigen. "Dann könnten wir seriös und sachlich planen." Außerdem spricht Wortmann von einer "Tarifwelt", die nun rund um das Deutschlandticket entwickeln werden müsse.

"Man muss, auch wenn man kein Deutschlandticket im Abo hat, mit derselben App in München und Hamburg U-Bahn fahren können, am besten einfach nur, indem man wischt, wenn man ein- und wischt, wenn man aussteigt." Außerdem würde Wortmann gerne eine ganze Bevölkerungsgruppe ganz ohne Ticketkauf mitfahren lassen. "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir Menschen über 80 eine kostenlose Beförderung anbieten", sagt er. "Dann könnte man auch einfacher digitalisieren, weil die, die sich da häufig schwertun, gar kein Ticket mehr brauchen."

MVG-Chef Ingo Wortmann an der Tramhaltestelle Borstei.
MVG-Chef Ingo Wortmann an der Tramhaltestelle Borstei. © Daniel von Loeper

Dass sich viele schwertun, das ließ sich rund um die Einführung des Deutschlandtickets auch in München beobachten. Eigentlich war es ja als reines Online-Ticket gedacht, dass sich die Menschen einfach am Handy erwerben. Doch in der Praxis fiel das vielen sehr schwer. An den Kundencentern wie am Marienplatz bildeten sich ewige Schlangen.

Das Deutschlandticket, mit dem man bundesweit im Nahverkehr unterwegs ist, gibt es nur im Abo. Es kostet seit Januar nicht mehr 49, sondern nun 58 Euro. In den Berliner Koalitionsverhandlungen haben sich CDU, SPD und CSU darauf geeinigt, das Angebot erhalten zu wollen.

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  • Newi83 vor 4 Stunden / Bewertung:

    Gegenvorschlag an Wortmann. Freie Fahrt für Senioren ab 95!

  • Perlacher vor 16 Stunden / Bewertung:

    Dieser Herr Wortmann hat die Idee des Deutschlands-Tickets nie verstanden, und entsprechend fallen auch seine Kommentare aus! Wenn so jemand Verantwortung für das Deutschlandticket trägt, wundert mich nichts mehr!

  • Gelegenheitsleserin am 14.04.2025 15:20 Uhr / Bewertung:

    @Bayern69
    "Was war daran schwer, das DT am Handy zu erwerben? Bin Mitte 50 und durchschnittlich Technik-affin."

    Viele ältere Menschen haben kein Smartphone.
    Mein 90jähriger Vater, der zwar überdurchschnittlich technik-affin, aber nicht computer-affin ist, hat auch keins ...
    Sind Sie der Meinung, dass Senioren wie er deshalb kein Deutschland-Ticket bekommen sollten?

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