Deutsches Museum: Zeitplan verzögert sich

Die Generalsanierung des Deutschen Museums kann wohl nicht bis zum 100. Geburtstag 2025 abgeschlossen werden. Das sind die Gründe ...
von  AZ

München - Beim Deutschen Museum gibt es einen Wechsel in der Spitze des Verwaltungsrates. Der bisherige Vorsitzende und Präsident der TU München, Wolfgang Herrmann, stellte sich am Mittwoch bei der Kuratoriumssitzung nicht mehr zur Wahl. Im Vorwort des Jahresberichts 2013 äußerte er Zweifel, ob der Zeitplan bei der 400-Millionen- Generalsanierung eingehalten und die Arbeiten bis zum 100. Geburtstag des Museums 2025 abgeschlossen werden können.

Er kritisierte die Ablehnung des Kuratoriums vor zwei Jahren zu einem Konzertsaal auf der Museumsinsel. Auch die beiden Verwaltungsratsmitglieder Günter Stock und Angelika Niebler schieden aus. Neu gewählt wurden der Vorstandsvorsitzende der Linde AG, Wolfgang Reitzle, der Ex-Staatsminister und Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Georg Fahrenschon sowie Axel Cronauer, langjähriger Eigentümer und Vorstand eines der größten deutschen Projektplanungsbüros. Herrmann schrieb, es sei „unsicher, ob das Museum den vorgesehenen Abschlusstermin für die Gesamtsanierung erreichen kann“. Der Baubeginn sei erheblich verzögert.

Die Umsetzung der Generalsanierung liege hinter den ursprünglich gesetzten, mit Bund und Freistaat vereinbarten Zeitzielen zurück. Das Museum teilte hingegen mit: „Wir gehen nach wie vor von einem Abschluss der Zukunftsinitiative im Jahr 2025 aus.“ Verändert habe sich nur die Vorgehensweise. Auf Anraten der externen Projektsteuerung sei von einer Planung in Abschnitten auf eine Gesamtplanung für den Sammlungsbau umgestellt worden. „Diese Vorgehensweise ermöglicht es, Risiken rechtzeitig zu identifizieren .“

Herrmann kritisierte die Debatte um den – von ihm gewünschten - Konzertsaal auf der Museumsinsel als „ausgesprochen unerfreulich“. Das Kuratorium hatte den Bau vor zwei Jahren abgelehnt. Herrmann spricht in dem Zusammenhang von einer vertanen Chance.

 

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